06 Juni Wie uns der Google-Algorithmus zu besseren Inhalten zwingt
Veröffentlicht am 6. Juni 2021 | von Maike Burk
„SEO macht meine Texte schlechter“ – hast du sowas in der Richtung schonmal gedacht? Dann habe ich eine überraschende und sehr gute Nachricht für dich: SEO macht deine Inhalte nicht schlechter. Sondern besser. Wieso gute Inhalte sogar Voraussetzung für Rankings auf Seite 1 sind.
#37 Wie uns Google zu besseren Inhalten zwingt
Mit dieser Folge verstehst du die Ziele von Google – und was das für deine SEO-Maßnahmen bedeutet. Viel Spaß beim Zuhören!
Ich stelle deine Welt jetzt mal auf den Kopf: SEO macht deine, meine, unsere Website-Texte besser. Lass mich das mal differenzieren:
- Es stimmt: Vor einigen Jahren haben Seiten gerankt, die nicht gerade geschmackvoll klangen. Da wurden Keywords so oft wiederholt, dass einem als Leser:in schwindelig wurde. Den Autoren war das egal, sie wollten für die Suchmaschine schreiben. Daher kommt auch die Auffassung, dass SEO „schlecht“ sei für die Text-Qualität.
- Heute ranken keine Texte mehr, mit denen Nutzer:innen unzufrieden sind. Weil Google die Seiten ganz oben platziert, die am meisten von uns User:innen angeklickt, gelesen, geteilt werden usw. Und wir bleiben nur an Texten dran, die uns gefallen. Das liegt einfach an unserer egoistischen Natur als User:innen (berechtigterweise).
- Wer SEO richtig macht, nimmt auch immer eine Keyword-Recherche vor. Und diese verrät dir ganz genau, was deine Zielgruppen im Netz lesen oder sehen will. Es liegt also in der Natur von zeitgemäßen SEO-Maßnahmen, Inhalte auf die Bedürfnisse unserer Zielgruppe abzustimmen.
- Faktencheck: Siehst du noch irgendwo Texte, die mit Keywords vollgestopft sind? In 99% der Fälle nicht.
Einfache Zusammenfassung: Wie der Google-Algorithmus funktioniert
Bevor du verstehen kannst, wieso gute Inhalte Voraussetzungen für gute Rankings sind: Lass uns erstmal das System Google verstehen. Es wird einfach verständlich und Satzgestalt-getreu bildlich, versprochen:
Stell dir Google vor wie eine gigantische Online-Bibliothek. Darin sind ganz viele Inhalte abgelegt, die im Internet von verschiedenen Autoren veröffentlicht wurden.
1. Google funktioniert wie eine digitale Bibliothek
Wie jede physische Bibliothek ist auch Googles Platz begrenzt, nur dass es sich bei der Google-Bib um Speicherplatz handelt. Darum werden nur Seiten bei Google aufgenommen, die vorher einen Spam-Check bestanden haben.
2. Inhalte werden aus dem Regal gezogen
Wenn ein Mensch eine Suchanfrage bei Google eingibt, werden die passenden Suchergebnisse sozusagen aus dem Regal gezogen und dem Menschen als passende Antwort vorgeschlagen. Dabei gibt es sogar eine Sortierung von den zehn Seiten, die am besten zur Anfrage passen:
Das sind die Ergebnisse, die auf Seite 1 ranken (Platz 1 bis 10).
In den meisten Fällen sind wir User:innen mit diesen Vorschlägen zufrieden und suchen gar nicht mehr auf Seite 2 weiter. In Zahlen ausgedrückt: 99% der User:innen klicken auf die Ergebnisse auf Seite 1.
Was wäre, wenn deine Traumkund:innen von ganz alleine auf dich zukommen würden?
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„Hallo Maike, ich wollte dir nur schnell sagen, dass ich es dank deiner Tipps auf Platz 1 geschafft habe für mein wichtigstes Keyword. Whoop, whoop 🥳🥳🥳.“
Anika – Newsletter-Abonnentin
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Warum Googles bessere Inhalte bevorzugen MUSS
Ich möchte Google ungern als moralische Instanz darstellen, denn Google kann man sicher für viele Dinge kritisieren. Die nächsten Abschnitte sollen dir aufzeigen, welche positiven Entwicklungen die Inhalts-Qualität im Internet in den letzten Jahren gemacht hat – und inwiefern das für dich, deine Website und deine Leser:innen gut ist.
Schauen wir uns die Entwicklungen an, die zu immer besseren Inhalten im Internet führen:
- Googles Zielgruppe sind User:innen, die im Internet nach Antworten suchen. So ähnlich wie deine eigene Zielgruppe, nur breiter gefasst.
- Darum will Google, dass User:innen nicht auf Bing oder Yahoo nach Antworten suchen – sondern auf Google. Natürlich. Frage an dich: Wie schafft man es, dass Menschen zu einer bestimmten Marke zurück kommen? Indem man sie zufrieden stellt. In Googles Fall mit den möglichst besten und zutreffendsten Suchergebnissen.
- Du weißt jetzt: Google will die bestmöglichen Antworten liefern, damit wir Suchenden immer wieder zurück kommen. Jetzt ist es gar keine so leichte Aufgabe, die zehn besten Antworten zu filtern, wenn es tausende Antworten im Netz gibt und jeden Tag neue dazu kommen. Google braucht dafür ein Filtersystem: Den Algorithmus. (Eigentlich gibt es mehrere Algorithmen, aber wir halten es hier einfach.)
- Der Algorithmus wird immer weiter verbessert und lernt durch künstliche Intelligenz von sich selbst. Das ist der Grund, warum die Suchmaschine Google so erfolgreich ist. Fun Fact: Google hat in Deutschland 80–90 Prozent Marktanteil.
- Jetzt hat Google aber noch ein Problem: Der Algorithmus will die wirklich besten Inhalte finden, die auch aus menschlicher Sicht die besten Inhalte sind. Die Maschine Google hat aber keine Augen, um zu lesen und kann „gute“ Qualität nicht beurteilen. Woher soll das System also wissen, welche Inhalte die richtigen sind?
- Indem Google von uns Internet-Surfer:innen lernt: Welche Beiträge klicken wir an, welche Seiten besuchen wir bald wieder, wo hauen wir sofort wieder ab? Dieses Verhalten ist jetzt vereinfacht ausgedrückt – für Google sind das aber wichtige Daten, um die Zufriedenheit von uns Menschen zu beurteilen.
- Fakt: Auf Seite 1 ranken die Inhalte, welche von uns Menschen akzeptiert werden. Akzeptanz drücken wir im Internet durch Interaktionen aus. Darum können in Anführungszeichen nur gute Inhalte bei Google ranken.
- Jetzt kannst du argumentieren: „Gut ist Geschmacksache.“ Kann sein. Aber wenn eine kritische Masse Inhalte ablehnt (zum Beispiel nie anklickt) oder eine kritische Masse Inhalte annimmt (zB bei einem Besuch direkt 80 Unterseiten einer Domain aufruft) – dann muss irgendwas daran für die Zielgruppe gut sein. Die Zielgruppe entscheidet also, was bei Google rankt. Nicht Google.
- Auch du und ich sind die Zielgruppe von Selbstständigen und Unternehmen. Somit entscheiden du und ich jeden Tag mit, was bei Google ganz vorn rankt. Und wir würden ja nicht zulassen, dass schlechte Inhalte mit nervig vielen Keywords ganz oben ranken, oder würdest du etwa..?
Glückwunsch, jetzt hast du das System verstanden, auf dem Google-Rankings basieren.
Zum Schluss noch ein Fakten-Beispiel: Um auf Seite 1 auf Platz 1 zu ranken, müssen etwa 40 Prozent der Klicks bei dieser Seite eingehen. Mit 38 Prozent kannst du vielleicht noch oben ranken, sicherlich aber nicht mit 10 Prozent. Mehr dazu kannst du in meinem Artikel über Nutzersignale lesen.
Fazit
Deine Inhalte auf deine Leser:innen und potenziellen Kund:innen auszurichten, ist wirklich der einzige sinnvolle Marketing-Weg. Denn es geht ja nicht nur darum, dass sie deine Inhalte bei Google finden – sondern sie sollen auch Vertrauen in dich und deine Marke fassen. Um am Ende DEIN Angebot wahrzunehmen.
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„Ich habe dank deiner Hilfe schon wieder einen richtig gut rankenden Artikel (Suchvolumen 1.300), schwanke zwischen Platz 1 und 3 🥳.“
Cristina – Newsletter-Abonnentin
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Birgit Rohde
Posted at 12:12h, 03 NovemberDeine bildhafte Sprache ist wirklich grandios. So liest es sich einfach viel leichter und die Beispiele merke ich mir auch langfristig. DANKE
Maike
Posted at 14:00h, 03 NovemberHab lieben Dank, Birgit. Bilder helfen immer, uns Dinge besser zu merken. Ich freu mich, wenn das Thema SEO dadurch anschaulicher wird… 🙂