02 Jan Wie oft sollte ich bloggen?
Veröffentlicht am 2. Januar 2022 | von Maike Burk
„Wie häufig sollte ich Blogartikel veröffentlichen, damit Google meine Seiten rankt? Einmal im Monat oder jede Woche?“ Diese Frage bekomme ich häufig gestellt und werde sie in diesem Artikel beantworten.
Hinweis: Dieser Artikel richtet sich an Selbstständige, Berater, Expertinnen und kleine Unternehmen, die eine Dienstleistung, einen Onlinekurs, ein Produkt… anbieten. In diesem Fall ist der Blog nicht dein Kernbusiness – sondern dient dazu, dich als Expert:in zu zeigen und Kund:innen zu gewinnen.
#56 Wie regelmäßig muss ich bloggen?
Hör dir die Podcast-Folge an und finde heraus, wie oft du bloggen solltest und wie du deine persönliche Regelmäßigkeit findest:
Eine grundsätzliche Sache, bevor wir in die Thematik der Regelmäßigkeit einsteigen:
1. Jede deiner URLs rankt für sich alleine
Sagen wir, du schreibst zwei Artikel:
A) „Ernährung für Babies bis 3 Monate“
B) „Gebärdensprache für Kleinkinder“
Dann kann es sein, dass Artikel A) auf Platz 1 rankt und Artikel B) auf Platz 30. Zum Beispiel weil Artikel B) noch nicht so gut optimiert ist oder sehr starke Wettbewerber hat.
2. Trotzdem sind die einzelnen Seiten-Rankings auch von deiner Domain insgesamt abhängig
Wenn Google deine Seite insgesamt als vertrauensvoll einschätzt, kommst du mit einzelnen URLs schneller und einfacher auf Seite 1. Wenn Google einer Seite nicht „vertraut“, kann es schwieriger werden oder länger dauern, bis eine einzelne Unterseite oder ein Blogartikel rankt.
Jeder Artikel steht also für sich, die Vertrauenswürdigkeit deiner Domain kann aber auch den Ranking-Erfolg eines einzelnen Artikels beeinflussen.
Wir sind uns also einig: Wir wollen möglichst viele Vertrauens-Punkte sammeln kommen, um einzelne / neue Artikel gut ranken zu können. Bitte einmal merken und weiterlesen.
Was wäre, wenn deine Traumkund:innen von ganz alleine auf dich zukommen würden?
Lerne in meinem SEO-Freunde-Newsletter, wie du mit deiner Website bei Google sichtbar wirst und automatisch die richtigen Kund:innen anziehst:
„Ich habe dank deiner Hilfe schon wieder einen richtig gut rankenden Artikel (Suchvolumen 1.300), schwanke zwischen Platz 1 und 3 🥳.“
Cristina – Newsletter-Abonnentin
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Ich kann schonmal verraten: Es gibt keine magische „Schreibe X Blogartikel in X Zeit“-Formel, mir der du alle Aufmerksamkeit der Google-Suchenden auf dich ziehst. Wie oft du bloggen solltest, hängt von sehr vielen verschiedenen und auch sehr individuellen Faktoren ab.
Ich erkläre dir hier, wie du eine Regelmäßigkeit finden kannst, die zu dir und deinem Business / deiner Selbstständigkeit passt. Dafür habe ich 3 Fragen vorbereitet, die du dir stellen und beantworten solltest:
1. Wie oft kannst du bloggen? Wie viel Zeit hast du für Marketing?
Als Expert:in ist dein Blog nicht dein Kernbusiness. Sondern nur ein Teil deines Marketings. Das heißt dann auch, dass deine Blog-Zeit begrenzt ist, oder?
Mir geht es genauso: Ich kann nicht so viele Artikel veröffentlichen wie meine Agentur-Wettbewerber:innen, die eigene Content-Teams haben. Also muss ich meine eigene Regelmäßigkeit finden (oder eine Agentur gründen).
Frage dich also:
– Bist du alleine oder gibt es ein Team / Freelancer:innen, die dich unterstützen können? Wie viel Budget hast du dafür und wie viel kann dein Team dafür umsetzen?
– Welche Regelmäßigkeit kannst du „dauerhaft“ einhalten? (du musst sich nicht für eine bestimmte Regelmäßigkeit verbiegen, aber…)
– Wie oft kannst du interessante Beiträge erstellen, die für deine Zielgruppe UND für Suchmaschinenoptimierung relevant sind?
Fazit 1
Es bringt nichts, einfach mal schnell einen Artikel zu veröffentlichen. Hauptsache der wöchentliche Text erscheint. Deine Blogartikel sollten immer einen Mehrwert haben und auch ein unternehmerisches Ziel für dich: Traffic generieren, Hürden deiner Kund:innen abbauen, bestimmte Fragen deiner Zielgruppe beantworten… Das Ziel entscheidest du. Wichtig ist, dass du eins definierst.
2. Wie viele Blogartikel hast du schon veröffentlicht?
Für den Anfang rate ich dir, fünf oder mehr Blogartikel auf deiner Seite veröffentlicht zu haben. Das wirkt einfach besser, als ein halb-leerer Blog und animiert deine Seitenbesucher:innen dazu, weiter zu lesen.
Aber bitte beachte auch hier wieder: Es sollte sich um Themen handeln, die auch wirklich von deiner Zielgruppe gesucht werden.
Mein Tipp: Du musst auch nicht ständig neue Artikel veröffentlichen, sondern kannst bestehende Texte aktualisieren oder zusammenführen.
Fazit 2
Wenn dein letzter Blog-Artikel schon 3 Jahre alt ist oder du nur zwei Blogartikel insgesamt veröffentlicht hast, wird es Zeit für etwas mehr Regelmäßigkeit.
3. Wie groß ist deine Nische?
Ein weiterer Grund, warum die Frage „wie häufig bloggen“ so individuell ist: Es kommt auf deine Nische an.
Wenn es nur wenige relevante Keywords gibt, reichen auch wenige Evergreen-Artikel – denn die bringen jeden Monat neue Leser:innen auf deine Seite, auch wenn du keinen neuen Content erstellst.
Wenn es zu deinem Thema super viele Keywords gibt – freu dich über die Themenvielfalt. Denn jedes Keyword öffnet eine neue Tür, durch die Menschen deine Seite betreten.
Die Frage ist also auch: Wie viele wichtigen Keywords gibt es, für die du gefunden werden willst? Das beantwortet dir eine Keyword-Recherche.
Fazit 3
Jedes Keyword, das bei Google rankt, macht potenzielle Kund:innen auf deine Website aufmerksam. Setze also unbedingt auf Evergreen Content, damit du über viele Jahre von deiner Zielgruppe gefunden wirst.
Bei Social Media braucht es eine gewissen Regelmäßigkeit, um für die Algorithmen relevant zu werden oder zu bleiben. Ich befürchte, dass daher auch die Frage kommt, wie regelmößig Blogartikel veröffentlicht werden sollten, damit Google eine Seite relevant findet.
Klären wir also erstmal den Unterschied von Social Media und Google:
So funktioniert Social Media
– Nutzer:innen werden nach Interessen wie Hashtags mit Content berieselt und können sich aus dem „Feed“ aussuchen, was sie weiterlesen, teilen oder kommentieren wollen.
– Instagram möchte, dass du deine Zeit dort verbringst, weil du nicht gleichzeitig auf Linkedin rumhängen kannst. Je länger du also auf einem Social-Media-Kanal bleibst, desto besser für diesen jeweiligen Kanal.
– Ein Social-Media-Post hat etwa 24 Stunden Relevanz, danach müssen neue Inhalte her.
So funktioniert Google
– User:innen suchen gezielt nach einer Info, nach dem Weg oder nach einem Produkt… Sie haben also ein bestimmtes Ziel, wenn sie die Suchmaschine aufrufen.
– Google möchte, dass du schnell die passenden Antworten findest – damit du weiterhin Google nutzt und keine andere Suchmaschine.
– User:innen suchen jeden Monat nach Inhalten. Darum kann eine einmal erstellte Seite oder ein einmal erstellter Blogartikel über viele Jahre ranken und jeden Monat neue Leser:innen auf deine Seite aufmerksam machen (sofern es sich um Evergreen-Content handelt und die Seite relevant und aktuell bleibt).
Das ist der größte Vorteil von Suchmaschinenoptimierung: Du erstellst einen Inhalt und es kommen jeden Monat neue Menschen auf diese Seite. Weil jeden Monat neue Menschen nach genau den Inhalten suchen, die du auf deiner Seite behandelst.
Wir sind uns also einig: Relevanz ist wichtiger als Regelmäßigkeit. Weil die Regelmäßigkeit ja von alleine stattfindet, indem regelmäßig = jeden Monat nach Themen bei Google gesucht wird.
„Relevanz bring regelmäßige Leser:innen.
Nicht: Regelmäßigkeit bringt regelmäßige Leser:innen.“
Wenn du stattdessen „hauptsache oft“ Inhalte auf deinem Blog veröffentlichst und dafür aus Zeitgründen auf Relevanz verzichtest, verstärkst du den Nachteil von Social Media:
Dann werden deine Blogbeiträge nur wenige Stunden aufgerufen – nämlich dann, wenn du den Link in deinem Newsletter oder auf Facebook teilst. Danach kommt niemand mehr auf deine Seite, weil ja gar niemand nach dem Thema sucht.
Wichtigstes Learning heute
Dein Blog ist nicht in der Bringschuld, Content für Social Media oder deinen Newsletter bereit zu halten. Dein Blog soll ranken. Veröffentliche also Inhalte auf deiner Seite, die tatsächlich von deiner Zielgruppe gesucht werden.
Wie oft du Blogartikel veröffentlichen solltest, ist sehr individuell.
Schaffst du es, jede Woche einen Artikel zu schreiben und zu veröffentlichen, der auf tatsächlichen Suchen von deiner Zielgruppe basiert und dir auch langfristig Traffic auf deine Seite bringt? Oder ist einmal im Monat / einmal im Quartal realistischer?
Kannst du jemanden beauftragen, der oder die dich mit Texten unterstützt? (Definiert gemeinsam die (Ranking-)Ziele und prüfe regelmäßig, ob diese auch erreicht werden.)
Wie viele wichtige Keywords oder Themen gibt es, für die du gefunden werden willst? Überlege dir, bis wann die Inhalte dafür fertig sein sollen. Und rechne dir dann aus, wie oft neue Blogartikel entstehen müssen.
Zu selten ist auch doof
Der Google-Algorithmus straft dich nicht ab, wenn du einmal zwei Artikel nacheinander veröffentlichst und dann erst wieder drei Wochen später einen Artikel.
Warum es aus Marketing-Sicht trotzdem sinnvoll sein kann, regelmäßig Inhalte zu veröffentlichen – und ich meine nicht immer gleich auf deinem Blog, sondern im Newsletter oder auf Social Media:
– Regelmäßigkeit baut eine Beziehung zu deiner Zielgruppe auf: Deine Community freut sich jede Woche Montag auf deinen Newsletter oder jeden Freitag auf deinen Podcast…
– Wenn du mit einem Blog startest, sollten darauf 5 oder mehr Artikel veröffentlicht sein. Das wirkt einfach besser als ein halb-leerer Blog und animiert die Seitenbesucher:innen dazu, weiter zu lesen.
– Mit mehreren Artikeln schaffst du auch interne Links, die wichtig für deine Rankings sind
– Wenn dein letzter Artikel von 2017 ist, wirkt deine Seite nicht gut gepflegt und aktuell. Das kann den Eindruck hinterlassen, dass auch deine Methoden „nicht aktuell“ sind.
Ich persönlich blogge nicht mit einer bestimmten Regelmäßigkeit von X‑mal im Monat. Ich veröffentliche dann Blogartikel, wenn ich ein Thema mit mindestens einem Keyword habe, das dazu gesucht wird.
Alle anderen Inhalte finden nur im Newsletter oder im Podcast statt, weil da zum Teil einfach andere Themen funktionieren.
Trotzdem möchte ich, dass mein Blog nach und nach wächst. 2021 habe ich 12 Artikel veröffentlicht – eher zufällig. Im Februar waren es zwei, im September hatte ich keinen… Denn Relevanz ist mir viel wichtiger als Regelmäßigkeit. Und dir?
Du möchtest nicht ewig am Rockzipfel von Social Media hängen? Sondern lieber Anfragen von potenziellen Kunden erhalten, ohne auf Social-Media aktiv sein zu müssen? ?
Dann tritt meinem Newsletter mit über 8.000 SEO-Freund:innen bei – und ich zeige dir im Newsletter, wie Kund:innen automatisch auf dich aufmerksam werden:
„Hallo Maike, ich wollte dir nur schnell sagen, dass ich es dank deiner Tipps auf Platz 1 geschafft habe für mein wichtigstes Keyword. Whoop, whoop 🥳🥳🥳.“
Anika – Newsletter-Abonnentin
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Magdalena
Posted at 11:31h, 31 JanuarHallo Maike. Ich seh das genauso wie du. Ich habe auch einen Blog und versuche natürlich meine Leser zufriedenzustellen und regelmäßig zu posten. Auf der anderen Seite sollte der Inhalt natürlich auch einen Mehrwert bieten und nicht irgendein Unsinn sein, nur damit ich etwas online stellen kann. Vor langer Zeit habe ich einen Artikel mit dem Titel Content ist King gelesen. Das hat mich wirklich überzeugt. Ich möchte lieber weniger Blogbeiträge haben, dafür aber qualitativ hochwertige.
Maike
Posted at 19:14h, 31 JanuarWie schön, liebe Magdalena – da hast du den richtigen Ansatz, denke ich. Viel Freude mit deinen Texten und liebe Grüße, Maike
Jürgen Blaha
Posted at 15:48h, 17 AugustToller Artikel! Nicht umsonst gibt es Profis die den ganzen Tag nichts anderes machen als sich mit Content zu beschäftigen und wie sie diesen möglichst relevant und Nutzerorientiert gestalten können.
Maike
Posted at 13:24h, 07 SeptemberDanke, Jürgen! Ja, absolut. Und man lernt nie aus, finde ich 🙂
Silke
Posted at 13:25h, 08 JanuarHallo Maike, es kann aber auch sinnvoll sein, keinen Blog zu haben sondern “nur” Themenseiten, die ich regelmäßig optimiere/verbessere, oder?
Maike
Posted at 14:16h, 09 JanuarHi liebe Silke, kommt auf die Seitenart / das Keyword / die User-Intention an. Für viele ist ein Blog die beste Quelle, um Traffic zu generieren. Was wäre denn eine Themenseite bei dir genau? Optimieren würde ich auch nur dann, wenn es nötig ist – zB wenn Rankings sich verändern… Liebe Grüße, Maike