Kuechenzuruf

Der Küchen­zuruf: So bringst du deine Texte auf den Punkt

Ver­öf­fent­licht am 2. Juli 2018  |  von Maike Burk

Der Küchen­zuruf ist die Kern­aus­sage deines Artikels. Wie du diese Methode nutzt, um mehr Klicks und mehr Inter­ak­tionen zu erhalten.

#07 SEO-Texte verfassen: So bringst du deine Inhalte auf den Punkt

 

Defi­ni­tion: Was ist der Küchenzuruf?

 

Der Küchen­zuruf fasst die Aussage eines Beitrags in maximal drei kurzen Sätzen zusammen. Jeder Pres­se­text, jeder Zei­tungs­ar­tikel, jeder Blog­bei­trag, jedes Youtube-Video, jede Podcast-Folge…  braucht eine Kern­aus­sage. Damit hin­ter­lässt du bei deinen Lesern und Followern ein gutes Gefühl und es ist wahr­schein­li­cher, dass sie deine Content-Formate wie­der­holt aufrufen.

Ohne Kern­aus­sage wirkt ein Text dagegen schwammig und unklar. Insofern ist der Küchen­zuruf ein wichtiger Bestand­teil von Sto­rytel­ling und deiner Content-Marketing-Strategie.

Die Geschichte des Küchenzurufs

Das erkannte auch Henri Nannen (1913–1996), Gründer und Verleger des Stern: Er defi­nierte den soge­nannten „Küchen­zuruf“ für den Print-Jour­na­lismus. Seine eigene Defi­ni­tion klingt so: Ein Mann sitzt im Wohn­zimmer und liest Zeitung. Seine Frau kocht gerade in der Küche. Nach der Lektüre eines Artikels ruft er ihr zu:

„Mensch Grete, die in Bonn spinnen komplett! Die wollen schon wieder die Steuern erhöhen!“
Henri Nannen

Funk­tionen des Küchenzurufs

 

Grete aus unserem Info­kasten oben soll die Kern­aus­sage verstehen und neugierig werden, mehr zu erfahren. Dasselbe wollen wir bei Lesern im Netz erreichen. Der Nutzen des Küchenzurufs:

1. Macht neugierig

Nur wenn der User die Kern­aus­sage versteht, entsteht ein Klickreiz. Somit gibt der Küchen­zuruf dem Leser einen Grund, deinen Artikel anzu­kli­cken und zu lesen. Das ist gerade online so wichtig, weil der User in nur wenigen Sekunden ent­scheidet, ob er auf einer Seite bleibt.

2. Dein Text wird weiter empfohlen

Auch nach dem Lesen wirkt der Inhalt eines Texts, Podcasts oder Videos noch nach. Beiträge mit Küchen­zuruf hin­ter­lassen beim Leser, Zuschauer oder Zuhörer das Gefühl, dass der Autor ein fun­diertes Wissen hat – so wirst du als Experte wahr­ge­nommen. Das schafft Vertrauen. Und Vertrauen ist die Basis für wie­der­keh­rende User. Oder für ein ver­län­gertes Stern-Abo.

3. Mehr Klicks, Likes, Shares

Beiträge werden geteilt, geliked und kom­men­tiert, wenn sie ver­standen werden. Eine gute Zusam­men­fas­sung deiner Kern­aus­sage – zum Beispiel als Teaser-Text – hilft, deine Reich­weite auf Social Media zu steigern.

4. Der rote Faden beim Schreiben 

Nun haben wir die Vorteile für deine Sei­ten­be­su­cher beleuchtet. Aber auch dir hilft der Küchen­zuruf beim Verfassen von Inhalten. Bei einem Text ist er dein roter Faden – so behältst du auch den Fokus bei der Recherche. Ohne Küchen­zuruf kann man sich hier schnell mal ver­zet­teln. Frage dich also immer: unter­streicht dieser Teil­aspekt meine Kern­aus­sage? Zudem kannst du vom Küchen­zuruf auch die Headline für deinen Text ableiten.

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 3 schnell Tipps: Küchen­zuruf verfassen

Schreibe ein bis drei Sätze

Fasse das Thema deines Contents in ein bis drei Sätzen zusammen. Das gilt für Texte – aber auf Videos und Podcasts kannst du mit einem kleinen Text ergänzen.

Beant­worte W‑Fragen

Worum geht es, warum ist das Thema wichtig, wie ist es dazu gekommen…? Beant­worte die wich­tigsten W‑Fragen direkt.

Wich­tigste Infos zuerst

Steig ohne Blah direkt in das Thema ein – Leser haben vor allem im Netz sehr wenig Geduld und wollen inhalt­li­ches Tacheles.

Link-Tipp:

In diesem Artikel von the​men​ma​cher​.de findest du weitere Tipps zum Verfassen eines Küchenzurufs

Wo du den Küchen­zuruf anwenden kannst

 

Blog­bei­trag, Zei­tungs­ar­tikel, Pressetext

Bei all diesen Text­for­maten nutzt du den Küchen­zuruf für deinen Introtext: Ob es sich um News, Evergreen Content oder eine Reportage handelt: Am Anfang des Texts kündigst du die Inhalte deines Beitrags an, indem du wesent­liche W‑Fragen beant­wor­test und den Leser neugierig machst.

Social Media und Meta-Beschreibung

Auf Facebook, Linkedin und in der Meta-Beschrei­bung brauchst du einen kurzen Introtext, der dein Thema ankündigt. Hier kann der Küchen­zuruf wahre Wunder bewirken – je klarer, knackiger und einfacher, desto mehr Klicks! Und die Klickzahl ist bei Google zudem ein Rankingfaktor.

Videos und Podcasts

Auch bei anderen Medi­en­for­maten braucht dein Content eine Kern­aus­sage. Wie oben beschrieben: Deine Ziel­gruppe versteht, was du mitteilen möchtest.

Fall­bei­spiel: Reich­weite ver­bes­sern mit dem Küchenzuruf

 

Wie schon oben beschrieben: Der Küchen­zuruf gibt deinem User einen Grund, deinen Beitrag zu öffnen.

Auf der Facebook-Seite unseres Kunden haben wir mit dieser Methode 11x mehr Personen erreicht – im Vergleich zu vor­he­rigen Postings des Kunden. Die Reich­weite-Zahlen liegen trotz derselben Aus­gangs­lage an Followern weit aus­ein­ander, wie du hier in der Grafik sehen kannst:

Kuechenzuruf Beispiel
Mit Küchen­zuruf

– knapp 2.200 Personen erreicht
– 26 Likes
– 6x geteilt
– 2 Kommentare

Ohne Küchen­zuruf

– knapp 200 Personen erreicht
– 0 Likes
– 0x geteilt
– 0 Kommentare

SEO-Rück­schluss

 

Der Küchen­zuruf ist ein kraft­volles Mittel, um mehr Klicks und mehr Traffic zu erhalten: Der User inter­agiert mit Beiträgen, die eine Pro­blem­lö­sung anbieten und aus seiner Sicht einen Mehrwert haben. Je mehr der Leser mit deiner Seite inter­agiert, weiter klickt, wieder kommt und je länger er auf deiner Seite bleibt, desto besser werden deine Seiten von Such­ma­schinen bewertet. Ein positives User-Verhalten ist heute einer der wich­tigsten Ran­king­fak­toren.

Im Bereich Social Media erhält man durch die Defi­ni­tion eines Küchen­zu­rufs sofort mehr Inter­ak­tionen – probiere die Methode bei deinem nächsten Posting direkt aus!

SEO-Texter-Blog

Maike Burk
Lieb­ha­berin von Pistazien-Eis und Hüt­ten­wan­de­rungen, SEO-Expertin 

Meine Mission ist es, empa­thi­sche Texte so zu gestalten, dass sie bei Google auf Seite 1 gefunden werden. Zum Glück ist das heute kein Wider­spruch mehr, ansonsten wäre ich wieder im Archi­­tektur-Büro ange­stellt… // Erfahre mehr über mich oder folge mir auf Instagram.

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3 Comments
  • Vanessa
    Posted at 13:24h, 23 Januar Antworten

    Hallo Maike,

    ich habe die Podcast-Folge eben gehört und wollte mir mal deinen Beitrag dazu anschauen. Vielen Dank für die tolle Erklärung zum Küchen­zuruf und was man damit bewirken kann.
    Ein kleiner Hinweis: Die Links im Link-Tipp sind ver­tauscht, das hat mich erst ein bisschen verwirrt 😉
    Viele Grüße
    Vanessa

    • Maike
      Posted at 15:59h, 25 Januar

      Hey Vanessa,
      danke dir, schauen wir uns sofort mal an 🙂 Und danke dir für die lieben Worte. 

      Lieben Gruß Maike

  • Pingback:Storytelling leicht gemacht – johandsome stories.
    Posted at 20:54h, 04 April Antworten

    […] weitere Strategie, die häufig im Print­jour­na­lismus verwendet wird, ist der „Küchen­zuruf“. Dabei geht es darum, die Kern­aus­sage deiner Geschichte in einen kurzen Satz umzu­wan­deln, den du […]

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