06 Dez SEO Trends 2021
Veröffentlicht am 07. Dezember 2020 | von Maike Burk
Content, Backlinks, eine saubere Technik: Einige Rankingfaktoren sind schon viele Jahre Bestandteil der Suchmaschinenoptimierung und werden es auch bleiben. Dennoch entwickeln sich das Nutzerverhalten und der Algorithmus weiter. Welche SEO-Trends du 2021 unbedingt im Blick behalten musst…
Inhalt
1. Algorithmus-Updates 2021
1.1 Page Experience wird Ranking-Faktor
1.2 Mobile First gilt für alle Seiten
2. Für den User
2.1 Längere Texte
2.2 Schnellantworten in den Featured Snippets
2.3 Video-Content
3. Umgang mit Keywords
3.1 User-Intention wird wichtiger
3.2 Passage Ranking mit Fraggles
3.3 Künstliche Intelligenz und Semantik
#20 SEO-Trends 2021: Neue Algorithmus-Updates von Google (Teil I)
Für 2021 hat Google neue Algorithmus-Updates angekündigt. Hör dir die Podcast-Folge mit allen Infos hier an:
1.1 Page Experience wird Ranking-Faktor ab Mai 2021
Ab Mai 2021 wird die „Page Experience“ zum Rankingfaktor. Der Begriff Page Experience steht dafür, wie der User die Interaktion mit einer Webseite wahrnimmt.
Darunter werden mehrere Faktoren zusammengefasst, um die Nutzererfahrung zu bewerten:
Device-übergreifend gute Nutzererfahrung
Deine Seiten sollten am Desktop, Tablet und mobil eine gleichermaßen gute Nutzererfahrung schaffen. Schau dir zum Beispiel mal in Google Analytics an, wie viel Prozent deiner Leserinnen und Leser das jeweilige Device nutzen.
Sicherheit (Safe Browsing)
– Website-Sicherheit (HTTPS)
– Sicherer und sauberer Website-Code
Verzicht auf Interstital-Nutzung
User sollten nicht bei der Nutzung der Webseite gestört werden, wie zum Beispiel durch störende, viele, den Lesefluss unterbrechende Popups und Werbebanner. Verzichte also auf zu viele nervige Popups.
Die Page Experience ist kein komplett neuer Ranking-Faktor, sondern fasst bestehende Rankingfaktoren zusammen, die damit mehr Gewichtung erhalten. Diese Entscheidung ist ein Zeichen dafür, dass der Fokus von Google weiterhin auf der Erfahrung des Users liegt.
Die Frage ist nun, wie man die Page Experience messbar machen kann. Dabei helfen die sogenannten Core Web Vitals: Das sind 3 Metriken, die die Page Experience einer Seite für Google messbar und vergleichbar machen:
Ladezeit (Largest Contentful Paint = LCP)
Eigentlich nichts Neues: Die Ladezeiten deiner Seite sind wichtig für die Erfahrung des Users und daher haben sie einen Einfluss auf dein Ranking.
Die LCP misst die Sekunden, bis der Haupt-Content deiner Seite für den User sichtbar wird. Hier die Werte, die du erreichen solltest:
GUT < 2,5 sec
MITTEL = 4 sec
SCHLECHT > 4 sec
Messen kannst du deinen Page Speed hier: Page Speed Insights
Interaktivität (First Input Delay = FID)
Beschreibt, wie schnell der User mit der Seite interagieren kann. Genau genommen: Die Zeit zwischen der ersten Nutzer-Interaktion und der Antwortzeit des Browsers.
GUT < 0,1 sec
MITTEL = 0,3 sec
SCHLECHT > 0,3 sec
Visuelle Stabilität (Cumulative Layout Shift = CLS)
Kennst du vielleicht: Du besuchst eine Seite und der Inhalt springt hin und her, während du schon liest oder scrollst. Um weiter zu lesen, musst du den Abschnitt nochmal suchen. Super nervig.
Dieser Effekt passiert, wenn Teile des Contents asynchron geladen werden, um Ladezeiten für Nutzer niedrig zu halten. Gute Idee erstmal – kann aber dazu führen, dass die Inhalte der Seite hin und her springen.
Google misst mit der visuellen Stabilität also, wie häufig bereits sichtbare Elemente nachträglich verschoben werden.
GUT < 0,1
MITTEL = 0,25
SCHLECHT > 0,25
Was du tun kannst
Lies mehr über den neuen Ranking-Faktor Page Experience:
Offizielle Ankündigung von Google
Twitter-Post von Alberton Medina (Google)
Blogpost von Searchmetrics
Lies mehr über die Core Web Vitals:
bei Google
bei Sisitrix
Tools
Page Speed Insights
Search Console (Bericht Verbesserungen » „Core Web Vitals“)
Hinweis
Eventuell macht es Sinn, dass du einen technischen SEO-Experten für die Optimierung deiner Web Vitals beauftragst.
Google stellt jetzt komplett auf „Mobile First“ um: Das bedeutet, dass bei der Indexierung nicht mehr die Desktop-Variante einer Webseite herangezogen wird, sondern die mobile Version.
Das Update läuft bereits seit 2018, wurde aber noch nicht vollständig ausgerollt. Ab März 2021 gilt der Mobile First Index für alle Webseiten.
Überprüfe, ob deine Seite auf mobil umgestellt ist:
1. Öffne die Google Search Console
2. Gehe in den Bericht „Abdeckung“
3. Oben rechts sollte stehen Haupt-Crawler: Smartphone
Was du tun kannst
– Optimiere die Nutzererfahrung deiner Seite immer für Mobilgeräte
– Stelle sicher, dass auf den mobilen Seiten alle Inhalte vorhanden sind, die für die organische Suche berücksichtigt werden sollen
Hilfe von Google: www.developers.google.com/mobile-first-indexing
#21 SEO-Trends 2021: Längerer Content und User-Intention bei Keywords (Teil II)
Hör dir Podcast-Folge zum Thema SEO-Trends 2021 an!
Die Entwicklung geht immer mehr zu umfassenden Ratgebern. Durch das Internet hat sich der Zugang zu Informationen sehr stark weiterentwickelt und potenzielle Kunden lesen sich häufig schon sehr gut in Themen ein, bevor sie ein Produkt kaufen oder einen Dienstleister beauftragen. Daraus folgt wiederum, dass umfangreichere Artikel gefragt sind, die Kunden auf ihrer Customer Journey begleiten.
Und jetzt zu den Zahlen. Artikel in den Top-Rankings haben zwischen 1.000 und 3.000 Wörter. Beispiel: Laut einer Studie von Backlinko haben Suchergebnisse auf Position 1 im Durchschnitt 1.890 Wörter.
Mehr Studien und Zahlen zur idealen Textlänge findest du hier: www.seoagentur-hamburg.com
Vorteile von umfassenden Artikeln
– höhere Wahrscheinlichkeit für Backlinks, vor allem bei nischigen Themen
– bessere Rankings (Voraussetzung ist natürlich die Qualität des Inhalts)
– potenzielle Kunden und Kundinnen fühlen sich gut betreut
– Chancen auf „Passage Ranking“ (siehe unten)
Was du tun kannst
Darauf solltest du bei langen Texten achten:
– Überlege dir eine Kernaussage und ein Ziel für jede Seite
– Gliedere deinen Text in Absätze mit Zwischenüberschriften
– Schreibe einfach und klar, sodass das Lesen leicht ist
– Achte auf einen hohen Kontrast zwischen Schrift- und Hintergrundfarbe (klassisch schwarz-weiß)
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„Inspiriert durch deine wertvollen Inhalte habe ich SEO-optimierte Blogartikel geschrieben, die tatsächlich fast alle auf Seite 1 ranken. Von Herzen danke für deinen tollen Content!“
Sophie – Newsletter-Abonnentin
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Immer mehr Suchanfragen werden in den Auszügen = Featured Snippets von Google direkt beantwortet. Das bedeutet, dass der User nicht mehr auf eine Seite klicken muss, um die Antwort auf seine Frage zu finden. Gut für den User, der seine Infos ohne einen einzigen Klick bekommt – nicht so gut für Seitenbetreiber, die diesen Klick natürlich haben möchten.
Mittlerweile machen diese „Zero-click searches“ etwa 50% der Suchanfragen aus. Aber keine Panik – denn zunächst mal handelt es sich bei diesen Suchanfragen um Infos wie:
– Adresse / Email-Adresse / Telefonnummer
– Antworten auf einfache Fragen („Wie groß ist der Erdumfang?“)
– Wetter-Vorhersage für morgen
Was du tun kannst
Natürlich wollen wir als Seitenbetreiber Klicks und Traffic erhalten, dafür erstellen wir schließlich mühevoll Content. So klappt es:
– Beantworte Fragen in den Snippets kurz und prägnant und schneide noch weitere Aspekte an, sodass ein Klickreiz entsteht
– Wenn deine Infos in den Snippets erscheinen, nimmt dich der User als Experte wahr. Das ist die Basis für weitere Seitenbesuche auch in der Zukunft
– Recherchiere Keywords, welche dir tatsächlich Klicks bringen können
Videos werden im Online-Marketing immer präsenter. Instagram pusht Reels als Antwort auf Tiktok – und bei der Google-Suche tauchen mehr Youtube-Videos auf.
Der Vorteil von Videos ist außerdem, dass sie gut auf allen Devices funktionieren. Aus SEO-Sicht sind sie ein starkes Mittel, um User länger auf einer Seite zu behalten (hohe Aufenthaltsdauer) – und auch auf Social Media werden Videos mehr ausgespielt als Bilder-Postings.
Was du tun kannst
Überlege dir, wie du Videos in deiner Online-Marketing-Strategie einbauen kannst. Beachte dabei, dass Youtube schon von vielen Platzhirschen besetzt ist. Tiktok oder Instagram-Videos bringen schneller mehr Sichtbarkeit (noch).
3. Umgang mit Keywords
Keywords sind das Fundament beim SEO-Hausbau – schließlich werden sie bei der Suche nach einer Problemlösung von Usern eingegeben und schlagen so die Brücke zum Suchergebnis. Auf die richtigen Keywords zu optimieren ist also kein „Trend“ und auch nicht neu. Dennoch hat sich der Umgang mit Keywords sehr stark weiterentwickelt.
Die Google-Core-Updates der letzten Jahre haben gezeigt: Auch Googles Fokus liegt darauf, die Qualität der angezeigten Suchergebnisse zu verbessern. Auf die folgende Aspekte solltest du im Umgang mit Keywords darum achten…
Heute gelingt eine erfolgreiche Keyword-Optimierung nur, wenn dabei auch auf die Suchintention optimiert wird. Kurz gesagt: Es bringt nichts, eine Verkaufsseite zu optimieren, wenn der User einen Ratgeber sehen möchte.
Was du tun kannst
Gehe in deiner Content-Strategie so vor:
1. Starte mit der Keyword-Recherche
2. Untersuche die User-Intention
3. Verfasse dann deine Inhalte
Google ist in der Lage, einzelne Textabschnitte deiner Seite zu ranken – bezeichnet wird das als „Passage Ranking“ (Ranking einer Passage / eines Abschnitts).
Indexiert werden zwar weiterhin die gesamten HTML-Inhalte deiner Seite, aber bei beispielsweise spezifischen Suchanfragen können auch auch einzelne Abschnitte ranken. Umso wichtiger wird es, dass du ganzheitliche Inhalte anbietest, in denen du wichtige Themen für deine Zielgruppe allumfassend abdeckst (siehe auch 2.1).
Vielleicht sind dir in der mobilen Suche auch schon die sogenannten „Fraggles“ aufgefallen: Darüber kannst du als User direkt zu einem Teilbereich des Texts navigieren, der dich besonders interessiert.
Was du tun kannst
1. Schreibe allumfassende Blog-Artikel und decke dabei auch Longtail-Keywords ab
2. Gliedere deine Texte mit einem Inhaltsverzeichnis
3. Setze Sprungmarken vom Inhaltsverzeichnis zum jeweiligen Abschnitt – diese werden dann als Fraggles in den Suchergebnissen ausgegeben
2015 wurde das Google-Update Rankbrain ausgerollt, 2019 folgte BERT – beide Updates waren große Entwicklungsschritte von Google, um stärker mit künstlicher Intelligenz zu arbeiten. Was das für dich heißt: Google gleicht Keywords nicht mehr als reines Wort mit Suchergebnisseiten ab – sondern analysiert den Kontext der Suchanfrage.
Was du tun kannst
Optimiere deine Seiten für Themen, nicht für Keywords:
– durch ganzheitliche Ratgeber
– indem du Longtail-Keywords in deinen Content integrierst
– bilde Themen-Cluster auf deiner Webseite
Wie du Themen-Cluster bildest, mit einem Beitrag für mehrere Keywords rankst und auf die Suchintention optimierst, lernst du in meinem Onlinekurs SEO-Superhelden.
Was wäre, wenn deine Traumkund:innen von ganz alleine auf dich zukommen würden?
Lerne in meinem SEO-Freunde-Newsletter, wie du mit deiner Website bei Google sichtbar wirst und automatisch die richtigen Kund:innen anziehst:
„Ich habe dank deiner Hilfe schon wieder einen richtig gut rankenden Artikel (Suchvolumen 1.300), schwanke zwischen Platz 1 und 3 🥳.“
Cristina – Newsletter-Abonnentin
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Fazit
Die Google-Updates der letzten Jahre haben immer darauf abgezielt, passendere Suchergebnisse für den Menschen zu finden. Darum gilt auch für das SEO-Jahr 2021: Schaffe die bestmögliche Nutzer-Erfahrung, um deine Zielgruppe zufrieden zu stellen – und damit Google.
Tipp: Nicht alle Updates werden von Google angekündigt. Lies dir also die Webmaster-Richtlinen von Google durch – so bist du auf unangekündigte Algorithmus-Updates vorbereitet und startklar für dein SEO-Jahr 2021!
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