Google SGE: Die Zukunft der Suche & SEO

Aktua­li­siert am 28. März 2025  |  von Maike Burk

Update, 28. März 2025: Die AI Overviews von Google SGE werden aktuell in Europa aus­ge­rollt. Momentan werden sie in der Dach­re­gion getestet.

15. November 2024: Auch in der Google-Suche werden wir in Zukunft (vor­aus­sicht­lich) künst­liche Intel­li­genz nutzen können: Mit Googles eigener KI-Erwei­te­rung Search Gene­ra­tive Expe­ri­ence – kurz SGE.

Wie sich Google SGE auf die Suche auswirkt – und was sich dadurch für deine Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung ändern wird, erfährst du in diesem Blogartikel.

Fakten für Eilige

  • Neu: Google SGE kommt nach Europa: Die AI Overviews (= KI-Antworten) werden gerade in der DACH-Region getestet
  • bei den MEISTEN Such­an­fragen werden von Google keine AI Overviews angezeigt

  • Der Anteil der Such­an­fragen, bei denen KI-gene­rierte Antworten angezeigt werden, variiert stark je nach Branche, Such­be­griff und Such­in­ten­tion

Defi­ni­tion: Was ist Google SGE?

Google SGE, kurz für Search Gene­ra­tive Expe­ri­ence, ist eine KI-Erwei­te­rung von Google. Die Ergeb­nisse der Google-Suche werden mit KI-gene­rierten Antworten ergänzt. 

Diese Antworten werden auch als AI Overviews bezeichnet – oder kurz als AIOs. 

Was ist SGE?
Google SGE (Search Gene­ra­tive Expe­ri­ence) ist eine neue KI-Inte­gra­tion von Google, durch die User:innen KI-gene­rierte Antworten bei ihrer Google-Suche erhalten.

Was sind AI Overviews?
Als AI Overviews werden die Antworten bezeichnet, die durch Google SGE erzeugt werden. Das können Texte sein, Bilder, Produkte inkl. Preis­an­gaben usw.

Im Kern handelt es sich um eine Wei­ter­ent­wick­lung der Google-Suche. Die künst­liche Intel­li­genz kann komplexe Such­an­fragen verstehen – und soll präzisere Antworten geben (bei­spiels­weise ohne dass du als Nutzer:in ver­schie­dene Tabs öffnen musst, um deine Antwort zu finden).

Beispiel: Stell dir vor, du hast eine Frage, die nicht einfach mit einem einzigen Satz beant­wortet werden kann. Viel­leicht möchtest du wissen, wie du eine neue Google-Ads-Kampagne für dein Unter­nehmen planst. 

Google SGE ist sozusagen wie ein per­sön­li­cher Assistent, der nicht nur einzelne Links zu Websites vor­schlägt – sondern dir eine zusam­men­fas­sende Antwort gibt. 

Beispiel: normale Google-Suche vs. Google SGE

Beispiel:-Suchanfrage: „Pflanzen für dunkle Schlafzimmer“

 

Antwort in der her­kömm­li­chen Google-Suche:

Google zeigt auch heute schon soge­nannte Schnell­ant­worten an, sodass User:innen eine Antwort erhalten, ohne eine Website auf­zu­rufen. Darunter stehen orga­ni­sche Suchergebnisse.

 

Antwort in Google SGE:

Mit Google SGE wird der Antwort-Bereich größer, der User:innen auf der Google-Seite hält. Oben stehen die neuen „AI Overviews“ und darunter die orga­ni­schen Suchergebnisse.

Was gleich bleibt: Die KI-Antworten werden aus Website-Inhalten bezogen, die bei Google indexiert sind. Google SGE zeigt auch die Quelle an, von welcher Website die KI-gene­rierte Antwort stammt (also ggf. auch deine Website). 

Ich nehme an, dass Google die Quellen-Angaben macht, weil es ansonsten zurecht Protest von Website-Betreiber:innen geben würde, die Zeit und Geld in wert­vollen Content inves­tieren. Wir wollen weiterhin Traffic auf unsere Website, eh klar. 

→ Eine aktuelle Beob­ach­tung: In den AI Overviews werden häufig andere Websites angezeigt als in den orga­ni­schen Such­ergeb­nissen, die darunter angezeigt werden. Spannend ist nun aus SEO-Sicht, welche Maßnahmen zu welchen Ranking-Ergeb­nissen führen – und wie viel Traffic daraus resultiert. 

Überblick: So funk­tio­niert SGE (inkl. Beispiele)

Wie Google SGE in Deutsch­land funk­tio­niert, werden wir erst sehen, wenn SGE in Deutsch­land verfügbar sein wird. Bis dahin können wir von den USA ableiten, wie die neue KI-Funktion unsere Suche bei Google verändern könnte: 

  1. Eine Person gibt eine Such­an­frage bei Google ein (wie bisher)
  2. Google erfasst das Keyword und inter­pre­tiert, was die Person wissen möchte (wie bisher)
  3. Neu: Nun stellt Google eine KI-gene­rierte Antwort aus ver­schie­denen Quellen zusammen (anstatt Schnell­ant­worten oder direkt Links zu Websites anzuzeigen)
  4. Nutzer:innen haben die Mög­lich­keit, die Frage zu ver­fei­nern oder zu verändern – ähnlich wie wir das von KI-Text­ge­ne­ra­toren kennen, zum Beispiel ChatGPT. Alter­nativ können sie aus Fragen-Vor­schlägen von SGE wählen, um weitere Fragen zu stellen. 
  5. Unterhalb der AI Overviews von Google SGE werden die orga­ni­schen Such­ergeb­nisse angezeigt, sie rutschen also in manchen Fällen weiter nach unten.

 

Hier findest du Beispiele, wie die AI Overviews bei Google aussehen können: 

Info-Such­an­frage

Beispiel: Eine Userin gibt bei Google ein: „Welcher Planet ist der Erde am ähnlichsten?“

Google SGE stellt eine Antwort zusammen aus: 

  1. Im Text­be­reich werden Merkmale von Planeten verglichen
  2. Rechts stehen Nach­richten zum Thema (inkl. Quellenangabe)
  3. Unten können Follow-up-Fragen gestellt werden. Vor­ge­schlagen wird die Frage: „Welcher Planet hat eine ähnliche Tem­pe­ratur wie die Erde?“

lokale Such­an­frage

Beispiel: Ein User sucht nach Lokalen in der Nähe mit einer spe­zi­fi­schen Frage: „Welcher Ort in der Nähe von New Orleans eignet sich zum Mittag für größere Gruppen?“

Google SGE ver­gleicht zwei Lokale, darin finden sich:

– Bilder
– Name des Restaurants
– Link zum Restaurant
– Durch­schnitt der Bewer­tungen (was am häu­figsten genannt wird)
– Beispiel-Bewer­tungen

Vor- und Nachteile von Google SGE

+ Nutzer:innen können spe­zi­fi­schere Antworten erhalten (wie bereite ich mich als Anfän­gerin auf einen Halb­ma­ra­thon vor?) 

+ Nutzer:innen können schneller Angebote / Produkte ver­glei­chen und sich mit weniger Klicks und Eigen-Recherche für eine Sache entscheiden 

– Nachteil: Platz 1 bei Google rutscht ggf. weiter nach unten

Wie kann ich SGE testen?

Update 28. März 2024: Aktuell wird Google SGE in der DACH-Region getestet. Für manche Such­an­fragen kannst du also viel­leicht jetzt schon AI Overviews aus­ge­spielt bekommen. Tipp: Teste mal das Keyword „Kalen­der­woche 12 Daten“ – dafür wurde mir mein aller­erste AIO in Google ausgespielt:

AI Overview in der deutschen Google-Suche

15. November 2015:
Um Google SGE zu testen, musst du deinen (digitalen) Standort in die USA verlegen, denn über die deutsche Google-Suche hast du keinen Zugriff auf die AI Overviews. Falls du gerade nicht in den USA bist, brauchst du einen VPN – sodass du eine IP-Adresse aus den USA nutzen kannst. 

 

So gehst du schritt­weise vor:

  1. Lade dir einen VPN runter (zB VPN Nord oder Surfshark)
  2. Schließe alle offenen Tabs (die hast du ja zB aus Deutsch­land aufgerufen)
  3. Wähle über den VPN eine IP-Adresse aus den USA
  4. Öffne den Inkognito-Modus
  5. Öffne google​.com
  6. Optional: Gib bei Google ein: „What’s my IP address?“ Damit kannst du testen, ob du wirklich über eine ame­ri­ka­ni­sche IP-Adresse surfst
  7. Erstelle ein ame­ri­ka­ni­sches Google-Konto (geht auch mit deiner deutschen Handynummer)
  8. Öffne die Seite Google Labs 
  9. Aktiviere die AI Overviews
  10. Jetzt kannst du googeln und SGE testen

 

Hinweis: Wenn du ein neues Google-Konto für die USA anlegst, kann es einige Zeit dauern, bis du Google Labs angezeigt bekommst und nutzen kannst. 

Google SGE in Deutsch­land (aktueller Stand)

Update 28. März 2025: 

Google SGE ist in ca. 120 Ländern verfügbar – und wird aktuell in der DACH-Region getestet. 

 

15. November 2024:

→ Für die Ver­öf­fent­li­chung am deutschen Markt hat Google noch kein Datum bekannt gegeben. Stand: 5. November 2024. Grund für die Ver­zö­ge­rung sind sehr wahr­schein­lich die Daten­schutz-Richt­li­nien in der EU.

Google SGE in den USA

Google SGE wurde in den USA ein­ge­führt und kann dort seit einigen Monaten genutzt werden (Stand November 2025). In Deutsch­land ist SGE noch nicht verfügbar.

In welchen anderen Ländern ist SGE verfügbar?

Nach der ersten Ein­füh­rung in den USA wurde Google SGE auf weitere Länder aus­ge­weitet. Dazu gehören unter anderem:

– Asien: Japan, Südkorea, Indien, Indonesien
– Latein­ame­rika: Mexiko, Brasilien
– Afrika: Nigeria, Kenia, Südafrika

Wichtig: Die Liste kann sich jederzeit ändern, da Google die Ver­füg­bar­keit von SGE kon­ti­nu­ier­lich weiter ausrollt. Stand: November 2024

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Aus­wir­kungen auf SEO und das Suchverhalten

SGE wird Google von einer „Such“-Maschine zu einer „Antwort“-Maschine wei­ter­ent­wi­ckeln*. Konkret bedeutet das, dass Nutzer:innen ihre Fragen in die Such­leiste eingeben und eine umfas­sende Antwort erhalten, ohne auf ver­schie­dene Webseiten klicken zu müssen.

* Quelle: Evergreen Media

 

Das wird verändern, wie wir Menschen suchen – und vor allem für Suchende Vorteile bringen. 

Selbst­ver­ständ­lich wird sich dadurch auch SEO verändern: Vor­aus­sicht­lich werden Websites weniger Traffic erhalten – auf der positiven Seite wird sich die Kun­den­reise verkürzen, was bei­spiels­weise für den E‑Commerce eine sehr gute Nachricht ist. 

Schauen wir uns alle möglichen Ver­än­de­rungen, Vor- und Nachteile sowie Chancen von Google SGE für Suchende und für Website-Betreiber:innen an.

Dis­claimer: Google SGE ist in Deutsch­land noch nicht aus­ge­rollt. Daher wissen wir auch nicht, wie genau die Version in Deutsch­land aussehen wird (die Prognosen ori­en­tieren sich an den USA, aber in Europa haben wir andere Richt­li­nien zwecks Wett­be­werb und Daten­schutz, was sich auf die euro­päi­sche SGE-Variante auswirken könnte – wir werden sehen).

 

Aus­wir­kungen auf das Suchverhalten

Mit Google SGE können komplexe Fragen beant­wortet werden. Ein Beispiel:
„Wie lege ich 120.00 Euro auf 10 Jahre an?“

oder viel­leicht auch:
„Wie lege ich als Rentnerin 120.00 Euro an, wenn ich auf das Geld jederzeit zurück­greifen und trotzdem die best­mög­liche Rendite haben will“

Aktuell würden die Such­an­frage eher lauten: „Geld­an­lage ab 60“ oder „Geld­an­lage Rentner“. Mit Google SGE werden Such­an­fragen wahr­schein­lich also viel spe­zi­fi­scher – ein Pluspunkt für Unternehmer:innen, die ihre Ziel­gruppe gut kennen und spe­zi­fi­sche Antworten haben. 

Diese neue Option wird sich wahr­schein­lich auf die Anfragen von uns Nutzer:innen auswirken, sodass wir in Zukunft längere oder kom­ple­xere Such­an­fragen bei Google eingeben. 

Das hat dann auch zur Folge, dass wir als Website-Betreiber:innen mehr auf Longtail Keywords setzen werden. Wie gesagt, erstmal eine Prognose. 

Vorteile für User:innen

Mithilfe von Google SGE erhältst du direkte Antworten auf komplexe Fragen, ohne selber zahl­reiche Link öffnen und nach Infos suchen zu müssen. SGE liefert dir also nicht nur eine Liste von Links, sondern fasst die wich­tigsten Infor­ma­tionen direkt für dich zusammen.

Der Vorteil gegenüber anderen Text­ge­ne­ra­toren wie ChatGPT, Gemini oder Claude ist, dass die Suche über Google SGE auch deine per­sön­li­chen Such­prä­fe­renzen / Inter­essen mit ein­be­zieht, wie deinen Standort oder ver­gan­gene Suchanfragen. 

So erhältst du für dich passende Antworten, die indi­vi­duell auf dich zuge­schnitten sind.

Soweit ich es absehen kann, ist das nur bei Google möglich – denn ChatGPT und andere Text­ge­ne­ra­toren greifen nicht auf deine per­sön­li­chen Such­ver­läufe oder auf ver­gan­gene Chats zurück. 

Lies hier mehr über ChatGPT und SEO

SGE-Antworten verkürzen die Kundenreise

SGE-Antworten redu­zieren die not­wen­digen Klicks, um zu einer Antwort oder zu einem Produkt zu gelangen: User:innen bekommen die gesuchte Infor­ma­tion viel schneller angezeigt, ohne selber tief in die Such­ergeb­nisse ein­tau­chen zu müssen (und bei­spiels­weise mehrere Tabs öffnen zu müssen). 

Bei der Suche nach E‑Bikes werden in diesem Beispiel Produkte gegen­über­ge­stellt – ink. Foto, Bewer­tungen und bestimmte Merkmale des jewei­ligen Produkts. Alter­nativ können User:innen auf einen Blog­ar­tikel klicken, der „die besten E‑Bikes 2023“ vorstellt. 

 

Die AI Overviews können die Zeit zwischen der Such­an­frage und der Handlung verkürzen – sei es ein Kauf, eine Buchung oder eine Kontaktaufnahme.

In diesen Branchen kannst du dich sehr wahr­schein­lich auf eine kürzere Kun­den­reise freuen:

– Online­shops, E‑Commerce: Sagen wir, Tom sucht nach einem neuen Smart­phone. Früher musste er mehrere Websites besuchen, um sich über die ver­schie­denen Modelle zu infor­mieren. Mit SGE erhält er direkt eine Übersicht der belieb­testen Modelle, ihre tech­ni­schen Daten und Kundenbewertungen.

Lokale Suche: Stell dir vor, Sabina sucht nach einem indischen Restau­rant in der Nähe. SGE liefert ihr eine Liste der nächst­ge­le­genen Restau­rants mit Öff­nungs­zeiten, Bewer­tungen, Menüs und Preisen, sodass sie sich einfacher und schneller ent­scheiden kann.

 

Position 1 rutscht weiter nach unten

Aktuell gibt es bei den Google-Such­ergeb­nissen Wer­be­an­zeigen, Bilder, Videos, Google Maps oder auch Schnell­ant­worten – je nach Such­an­frage und Thema kann die Zusam­men­stel­lung variieren.

Dadurch ist das erste Such­ergebnis (Platz 1) die letzten Jahre schon weiter nach unten gerutscht – und hat ggf. weniger Auf­merk­sam­keit und weniger Klicks erhalten. 

Nun kommen auch noch die „AI Overviews“ dazu, also die KI-gene­rierten Antworten von Google. Das kann bedeuten, dass der orga­ni­sche Platz 1 noch weiter nach unten rutscht. 

Ja, das bedeutet sehr wahr­schein­lich weniger Traffic. Aber dazu muss man wissen:

1. Es werden immernoch Mil­li­arden* Such­an­fragen bei Google ein­ge­geben. Damit ist Google also auch aktuell eine der wich­tigsten Orte, um Antworten, Lösungen oder Produkte im Internet zu finden (und um Traffic auf deine Website zu erhalten). 

* Quelle: Statista

2. Traffic ist nicht der primäre Erfolgs­faktor einer Website und sagt als Wert alleine nichts aus. Du kannst mit 10.000 Besucher:innen pro Monat null Kund:innen gewinnen – und du kannst mit 50 Besucher:innen deinen Auf­trags­ka­lender voll bekommen. Der wich­tigste Messwert für deinen SEO-Erfolg sind die Con­ver­sions und die Umsätze.

3. Wenn der Traffic sinken sollte, dann gilt das nicht nur für dich und deine Website – sondern genauso für deine digitalen Nachbarn. Das heißt also, dass sich die Messlatte für alle glei­cher­maßen ändert. Und auch dann bleibt Platz 1 bei Google die attrak­tivste Ranking-Position. 

Dasselbe passiert übrigens seit Jahren auf Social Media: Es kommen mehr Posts dazu, also kommt weniger beim einzelnen Unter­nehmer an – und auch hier bleibt das Ziel, davon möglichst viel Auf­merk­sam­keit zu erhalten. 

 

„neue“ Ran­king­fak­toren kommen dazu

Bleiben wir bei dem Szenario: Die orga­ni­schen Such­ergeb­nisse rutschen weiter nach unten. Unser SEO-Fokus ver­schiebt sich nun ggf. darauf, in den von Google SGE gene­rierten Antworten angezeigt zu werden.

Fakten dazu:

1. Google SGE zeigt detail­lierte Quellen in den KI-Antworten an, auf die Nutzer:innen klicken können. So können sie weiterhin auf die Website gelangen, von der die Antwort stammt. 


2. Es gibt über 200 Ran­king­fak­toren plus tausende Varianten, die je nach Branche unter­schied­lich relevant sind. Die Ein­füh­rung von Google SGE ist ein Teil des großen Ganzen. Lass uns also nicht gleich in Panik aus­bre­chen, weil sich jetzt ein paar Faktoren verändern bzw. neue dazu kommen.


3. Google hat schon lange daran gear­beitet, Nutzer:innen auf der Such­ma­schine zu halten und mit direkten Antworten zu versorgen. Dazu gehören bei­spiels­weise die Schnell­ant­worten (soge­nannte „Zero Click Searches“), welche die Such­an­frage in wenigen Sätzen oder Stich­punkten beant­wortet haben.

Bisher haben Website-Betreiber:innen versucht, in den Schnell­ant­worten angezeigt zu werden – nun werden die Schnell­ant­worten vor­aus­sicht­lich durch AI Overviews ersetzt.

4. Die Such­ma­schine Google lebt davon, dass wir als Website-Betreiber:innen Content erstellen. Deswegen wird sich Google nach meiner Auf­fas­sung darüber bewusst sein, dass eine Win-Win-Situation bestehen bleiben muss, sodass du und ich noch Muse haben, neuen Content zu erstellen. Ansonsten wird das gesamte Modell hinfällig (und Google hätte keine Antworten mehr für Suchanfragen).

 

per­so­na­li­sierte Werbeanzeigen

Auch in den Google Ads (Wer­be­an­zeigen) werden vor­aus­sicht­lich per­so­na­li­sierte Ergeb­nisse für User:innen angezeigt. Das kann es für Wer­be­trei­bende einfacher machen, poten­zi­elle Kund:innen gezielt mit den passenden Inhalten anzu­spre­chen – und höhere Con­ver­sions zu generieren. 

Beispiel: Ich suche bei Google „Reise nach Italien“. 

Ohne SGE: Unter den Wer­be­an­zeigen befindet sich ein Misch­masch an Rei­se­agen­turen zu allen möglichen Regionen Italiens. 

Mit SGE (fiktiv): Google SGE kennt meine Vorlieben und schlägt mir viel­leicht (hof­fent­lich) eine Sprach­reise nach Bologna vor.

So eine Wei­ter­ent­wick­lung kann dazu führen, dass die aus­ge­spielten Wer­be­an­zeigen für User:innen rele­vanter sind. Die Wahr­schein­lich­keit steigt, dass ich die passende Reise für mich finde. 

Oder aus unter­neh­me­ri­scher Per­spek­tive: Die Wahr­schein­lich­keit steigt, dass eine Person auf eine Anzeige klickt und die gewünschte Aktion ausführt, also zB die Italien-Reise bucht. 

Somit können Wer­be­trei­bende ihre Budgets effi­zi­enter einsetzen. 

Fazit

Rational gespro­chen: Google SGE bringt Vor- und Nachteile. Aber wir wissen erst, welche Aus­wir­kungen die neuen AI Overviews haben, wenn SGE in Deutsch­land aus­ge­rollt sein wird. 

Weniger Traffic? Vielleicht.
Kürzere Kun­den­reise und schnel­lere Umsätze? Die Chance besteht.
Bessere Ergeb­nisse für Suchende? Könnte sein. 

Ich halte dich über die KI- und SEO-Ent­wick­lungen auf dem Laufenden.

Häufige Fragen

Wie unter­scheidet sich Google SGE von der klas­si­schen Google-Suche?

Google SGE liefert KI-gene­rierte Antworten auf Such­an­fragen, anstatt nur Links zu Websites anzu­zeigen. Dadurch können kom­ple­xere Fragen beant­wortet werden. 

Zum Beispiel „Wie erstelle ich einen A/B‑Test für meine Google-Ads Kampagne?“

Wie beein­flusst Google SGE die SEO-Strategie?

1. Google ent­wi­ckelt sich zu einer Ant­wort­ma­schine. Ein Teil des SEO-Fokus könnte also sein, Blog­ar­tikel mit einer Art Frage-Antwort-Glie­de­rung aus­zu­führen: Die Zwi­schen­über­schrift ist die Frage, darunter kommt die Antwort. 

2. Websites könnten weniger Traffic bekommen, weil die orga­ni­schen Such­ergeb­nisse weiter nach unten rutschen und manche Fragen damit direkt in den Such­ergeb­nissen beant­wortet werden. Sodass Nutzer:innen nicht mehr auf Websites klicken müssen. 

Ist Google SGE kostenlos?

Bisher ist die Nutzung kostenlos.

Wird es in Google SGE weiterhin klas­si­sche Such­ergeb­nisse geben?

Ja, neben den KI-gene­rierten Antworten werden auch weiterhin „tra­di­tio­nelle“ Such­ergeb­nisse angezeigt.

Kann man die eigene Website speziell für Google SGE optimieren?

Ja, es wird ver­mut­lich spezielle SEO-Stra­te­gien geben, um in den SGE-Antworten berück­sich­tigt zu werden. Dazu könnte zum Beispiel gehören,auf Longtail-Such­an­fragen zu optimieren.

Wie unter­scheidet sich Google SGE von ChatGPT oder anderen KI-Modellen?

Google SGE ist in die Websuche inte­griert – das bedeutet, dass die AI Overviews auf Basis der Nut­zer­daten erstellt werden. Das kann also dazu führen, dass die Antworten indi­vi­du­eller sind als welche, die von anderen KI-Text­ge­ne­ra­toren erstellt werden (meine These). 

Du möchtest nicht mehr am Rock­zipfel von Social Media hängen? Sondern lieber Anfragen von poten­zi­ellen Kunden erhalten, die deine Seite im Internet finden? Im News­letter zeige ich dir, wie du auto­ma­tisch über SEO gefunden wirst:

Mit der Anmeldung zum News­letter erhältst du meine beliebte SEO-Check­liste. Du stimmst der Daten­schutz­er­klä­rung von Satz­ge­stalt zu und kannst dich jederzeit wieder abmelden.

„Ich habe dank deiner Hilfe schon wieder einen richtig gut rankenden Artikel (Such­vo­lumen 1.300), schwanke zwischen Platz 1 und 3 🥳.”

Cristina – Newsletter-Abonnentin

SEO-Texter-Blog

Maike Burk
Lieb­ha­berin von Pistazien-Eis und Hüt­ten­wan­de­rungen, SEO-Expertin 

Meine Mission ist es, empa­thi­sche Texte so zu gestalten, dass sie bei Google auf Seite 1 gefunden werden. Zum Glück ist das heute kein Wider­spruch mehr, ansonsten wäre ich wieder im Archi­­tektur-Büro ange­stellt… // Erfahre mehr über mich oder folge mir auf Instagram.

5 Comments
  • Mark - WordPress-Experte
    Posted at 12:46h, 19 November Antworten

    Ja, dan­ke­schön. Sehr umfang­reiche Arbeit. Da kommt also noch so manches auf uns zu. 

    Diese Sache, dieses SGE, ist fol­ge­richtig. Die KI wird immer präziser und unter­stützt die Suche. 

    Leider sind manche Such­ergeb­nisse immer noch nicht “gerecht” oder auch nur nach­voll­ziehbar. Das sollte dadurch besser werden, meine ich.

    • Sarah
      Posted at 12:26h, 20 November

      Hallo lieber Mark! Vielen Dank für deinen Kommentar, es freut uns, dass dir der Artikel gefallen hat! 🙂 Es ist zu hoffen, dass die Wei­ter­ent­wick­lung in diese Richtung geht, dass Such­ergeb­nisse nicht nur pass­ge­nauer, sondern auch nach­voll­ziehbar und gerecht sind. Es bleibt spannend, wie sich diese Tech­no­logie weiterentwickelt.
      Liebe Grüße Sarah aus dem Team von Satzgestalt

  • Khoa
    Posted at 22:24h, 26 Februar Antworten

    Vielen lieben Dank für den Artikel und die Tipps, wie man die SGE Ergeb­nisse testen kann. Das macht mich schon ein wenig neugierig. Aber wenn ich mir die orga­ni­schen Such­ergeb­nisse und Gemini anschaue, habe ich meine Zweifel, ob Google noch auf den KI Zug auf­springen kann. Bin mal gespannt, wohin die Richtung geht.

    • Maike
      Posted at 17:19h, 28 Februar

      Ja, Google lässt sich echt Zeit (zumindest in Europa)… Wir bleiben gespannt 🙂 Liebe Grüße, Maike

  • Pingback:KI und SEO im Wandel: So bleibst du auch jetzt sichtbar!
    Posted at 13:10h, 26 März Antworten

    […] Heute ent­wi­ckelt Google mit SGE (Search Gene­ra­tive Expe­ri­ence) eine eigene KI-Suche, die ebenfalls direkte Antworten liefert – die soge­nannten AI […]

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