Du willst bei Google auf Seite 1 ranken oder in Googles KI-Antworten erscheinen? Dann brauchst du nicht nur das passende Keyword – sondern entscheidend ist, was Menschen eigentlich meinen, wenn sie etwas googeln: die sogenannte Suchintention.
Legen wir die Karten gleich auf den Tisch: Wenn deine Seite die Suchintention nicht trifft, hast du das Ranking-Spiel bereits verloren – egal wie 100% perfekt du alle Ranking-Faktoren umsetzt. Andererseits kannst du mit der richtigen Suchintention einen Großteil der SEO-Arbeit bereits abhaken.
In diesem Artikel zeige ich dir, wie du die Suchintention hinter deinem Keyword erkennst – und auf welche Besonderheiten du dabei achten solltest.
Fakten für Eilige
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Nutzer:innen haben ein bewusstes oder unbewusstes Ziel, wenn sie etwas googlen = die sogenannte Suchintention (Search Intent)
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Google bewertet, ob dein Inhalt zur Suchintention der User:innen passt – nur dann kannst du bei Google ranken
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Es muss nicht zwangsläufig nur eine Intention geben, manchmal gibt es auch mehrere
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Die Suchintention kann sich verändern: schleichend, saisonal oder auf Basis von aktuellen Ereignissen
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Mit der Einführung von Googles AI Mode ändert sich auch die Suchintention, da Anfragen spezifischer und individueller werden
Inhalte
Was ist die Suchintention?
Die Suchintention beschreibt die Absicht, mit der User:innen ein Keyword in Google eingeben: Denn hinter jeder Suchanfrage steckt ein bewusstes oder auch unterbewusstes Ziel. Häufig suchen Menschen nach:
- einer Information
- einem Produkt
- einem bestimmten Ort
Google bewertet Inhalte danach, ob die Website-Inhalte diese Suchabsicht treffen, zum Beispiel mit dem passenden Produkt oder der passenden Antwort auf der Seite.
Hinter dem Konzept der Suchintention steht, dass die Suchenden als „Gruppe“ bewertet werden – die alle eine ähnliche Intention mit ihrer Keywordeingabe verfolgen.
Diese Regeln ändern sich mit Google KI-Systemen: Im AI Mode sind Suchanfragen viel spezifischer und individueller, „die eine Suchanfrage“ gibt es da nicht. Das führt dazu, dass die Suchintention weniger als Wunsch einer Masse gedacht werden sollte. Sie ist damit auch weniger eindeutig – und bewegt sich mehr in eine Richtung, spezfische Fragen Einzelner oder kleinerer (Ziel-)Gruppen zu beantworten.
Du solltest wissen: Die Suchintention ist die Grundvoraussetzung, dass du in Google ranken kannst. Sie hängt eng mit dem Keyword bzw. der Keyword-Recherche zusammen.
Speziell Google ist sehr stark darin, die Suchintention zu interpretieren und so die relevantesten Ergebnisse für Suchende anzuzeigen. Das ist einer der Gründe, warum Google den größten Marktanteil unter den Suchmaschinen hat (knapp 80% der Suchen in Deutschland finden bei Google statt):
Denn User:innen finden in den meisten Fällen extrem schnell die passenden Antworten und Angebote, ohne auf Seite 2, 3, 4… bei Google klicken zu müssen.
Als Seitenbeitreiber:innen müssen wir im Umkehrschluss also die Suchintention erfüllen, um bei Suchmaschinen ranken zu können – insbesondere bei Google.
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Beispiele, Beispiele, Beispiele
Ein Keyword allein sagt wenig darüber aus, was Menschen wirklich wollen. Erst wenn wir verstehen, warum jemand etwas googelt, können wir den passenden Content liefern. Die folgenden Beispiele zeigen, wie sich die Suchintention auf den Inhalt auswirkt:
1) Stell dir vor, du googelst „Wordpress Ladezeit verbessern“. Du willst herausfinden, wie deine Website schneller wird – ohne gleich jemanden zu beauftragen. Hilfreich wäre eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, Infos zu den besten Plugins oder auch häufige Fehler bei der Ladezeit-Optimierung.
2) Suchst du dagegen nach „Webdesigner Hamburg“ bist du sehr wahrscheinlich an einer Dienstleistung interessiert – hier benötigst du Vergleiche von Anbieter:innen und Infos zur Zusammenarbeit.
Noch ein Beispiel: Drei Suchanfragen zum Thema „Kaffee“ – mit drei verschiedene Absichten:
| Suchanfrage | was User:innen wollen | passendes Content-Format |
|---|---|---|
| „Wie gesund ist Kaffee?“ | Information | Blogartikel, Studie, Grafik… |
| „Kaffee kaufen“ | Produkte zur Auswahl, Vergleiche | Onlineshop Kategorie-Seite / Ratgeber |
| „Kaffee Marke XY“ | gezielter Produktwunsch | Onlineshop Produktseite |
Welche Intentionen gibt es?
Die Suchintention wird von Google* selbst in folgende drei Haupttypen eingeteilt: Etwas wissen wollen, eine Handlung ausführen oder einen Ort besuchen.
Wichtig zu wissen: Diese Einteilung ist nur eine grobe Kategorisierung, um das Konzept der Suchintention zu verstehen. Worauf es in der Praxis noch ankommt und warum diese Einteilung alleine noch nicht reicht, liest du weiter unten im Blogartikel.
* Quelle: Search Quality Guidelines
1. Informationen finden (know)
Bei dieser Suchanfrage wollen Menschen etwas wissen, verstehen, lernen, nachlesen oder auch aktuelle Informationen finden:
- Wie funktioniert ein E-Auto?
- Unterschied Astrologie und Astronomie
- Inflation Definition
- Couscous richtig kochen
- Bundestagswahl
In den Rankings findest du zu dieser Suchanfrage Blogartikel, Ratgeber-Seiten, News, Tutorials, How-tos, Praxis-Guides, Schritt-für-Schritt-Anleitungen…
KI-Kompass
Seit dem Start der AI Overviews (AIOs) und dem AI Mode zeigt Google bei vielen Suchanfragen direkt KI-generierte Zusammenfassungen – ganz oben auf der Seite.
Für Website-Betreiber:innen bedeutet das: mehr Wettbewerb um Sichtbarkeit. Umso wichtiger ist es, Inhalte zu erstellen, die besonders hilfreich, präzise und zielgenau auf die Zielgruppe abgestimmt sind – denn genau daraus zieht Google seine KI-Antworten.
2. Aktiv werden (do)
Bei dieser Art von Suchanfrage wollen User:innen ein bestimmtes Ziel im Netz erreichen oder eine konkrete Handlung ausführen – etwas herunterladen, kaufen, testen oder auch mit einer bestimmten Website oder App interagieren:
- Persönlichkeitstest machen
- Songtext Sweet Caroline
- Wohnzimmer dekorieren
- SEO-Checkliste herunterladen
- Online-Banking Login
- Laufschuhe Damen
Bei Do-Keywords zeigt Google entsprechend passende Seiten wie Login- oder Download-Seiten, Landing Pages, Angebotsseiten – oder ggf. auch Produktseiten von Onlineshops.
„Do“ kann einen kommerziellen Hintergrund haben – also bedeuten, dass die Person etwas kaufen möchte. Es kann sich aber auch um eine „kostenlose Transaktion“ handeln, wie beispielsweise ein Pdf-Download.
3. Lokale Suche (go / visit in Person)
Bei der lokalen Suche möchten Menschen einen physischen Ort oder eine bestimmt Leistung in der Nähe finden:
- Geldautomat
- Postfiliale Neukölln
- Webdesigner Heidelberg
- Änderungsschneiderei
Google ordnet der Suchintention „go“ auch Keywords zu, bei denen es sich um regionale Informationen handelt – wie beispielsweise Öffnungszeiten eines Restaurants, aber auch wie lange die Golden Gate Brücke in San Francisco ist.
Hinweis aus der Praxis: Bei der lokalen Anfrage kann der Ort mit eingegeben werden – muss er aber nicht. Wenn eine Person beispielsweise „Burger-Restaurant“ sucht, ist das eine lokale Anfrage auch ohne den Ort.
4. Misch-Intentionen
Oft gibt es nicht nur eine Suchintention, sondern sogenannte Misch-Intentionen. Das siehst du daran, wenn Google in den Suchergebnissen verschiedene Content-Formate anzeigt: Blogartikel, Tools, lokale Anbieter:innen oder Ähnliches.
Ein Beispiel ist das Keyword „Webdesignerin“: Dazu findest du in den Suchergebnissen von Google Angebote von Designerinnen, Fragen und Antworten – und ggf. auch lokale Seiten.
Wie ändert sich die Suchintention mit dem AI Mode?
In der konventionellen Suchmaschinenoptimierung führte die Suchintention manchmal auch zu starren Blogartikeln: Gefühlt klingen bis dato alle Seite-1-Artikel gleich – und beantworten dieselben Fragen.
Jetzt hat Google eigene KI-Systeme eingeführt, unter anderem den AI Mode. Damit werden Suchanfragen von Nutzer:innen ausführlicher, länger, individueller. Auch der Content auf unserer Website muss also spezifischer und mehr für unsere Zielgruppen ausgelegt werden.
Warum ist die Suchintention so wichtig für SEO?
Du kannst nur ranken, wenn dein Inhalt genau das erfüllt, was Menschen mit ihrer Suchanfrage erreichen wollen. Weil Google selbst ja nicht wissen kann, ob Menschen zufrieden mit den Antworten sind, werden dafür Daten herangezogen – sogenannte Nutzersignale:
- Wie schnell User:innen wieder abspringen (Pogo-Sticking)
- Ob sie mit dem Ergebnis zufrieden sind (Verweildauer, weiter Aktionen wie Klicks)
- Welche Content-Typen bei ähnlichen Suchen gut performen
Spätestens seit dem Google Leak 2024 ist offiziell bekannt, dass Google diese Daten auswertet und sie in die Bewertung von Inhalten und in die Rankings miteinbezieht.
Merke: Wenn deine Seite inhaltlich oder vom Seitentyp an der Suchintention vorbei geht, dann hast du keine Chancen auf ein Seite-1-Ranking. Die Suchintention zu treffen ist Voraussetzung für Rankings auf den vorderen Positionen.
Wie finde ich die Suchintention hinter einem Keyword heraus?
Die positive Nachricht: Alles, was du für ein Platz 1 Ranking für konventionelle SEO brauchst, findest du im Internet. Genau genommen: In den bestehenden Rankings bei Google. Der einfachste Weg, die Suchintention herauszufinden: Schau dir an, welche Seiten bereits bei Google auf den ersten Plätzen ranken.
Schau dir die SERPs an
Gib dein Keyword bei Google ein und schau, was ganz oben rankt:
- Welche Seitentypen werden angezeigt? (Blogartikel, Shops, Landing Pages, Videos…)
- Gibt es ein Featured Snippet oder eine AIO-Antwort?
- Welche Content-Formate dominieren? (Listen, Vergleiche, How-tos…)
Die erste Seite von Google ist die beste Marktforschung. Denn sie zeigt dir, welche Inhalte Google als „passend zur Intention“ bewertet.
Nutze Tools für die SERP-Analyse
Wenn du nicht manuell jede Suchanfrage prüfen willst, helfen dir SEO-Tools wie Sistrix, Semrush, Ahrefs. Sie zeigen SERP-Typen, Ranking-Positionen und ggf. die Intention unterteilt in informational, navigational oder transactional an.
Aber: Die Tools sind relativ teuer – was wegen vielen anderen Funktionen gerechtfertigt ist. Aber für die Analyse der Suchintention sind Tools nicht die erste Wahl. Aus der Praxis würde ich dir den Tipp geben, die Suchintention immer manuell zu untersuchen, indem du dir die Top-Rankingergebnisse anschaust. Nur dann siehst du, wie die Seiten aufgebaut sind, welche inhaltliche Tiefe sie haben, wie die Navigation ist usw.
Frag dich: Was braucht meine Zielgruppe?
In meiner Welt sind SEO und Empathie Synonyme und darum rate ich dir: Versetze dich in die Lage der Menschen, die du als Kund:innen gewinnen willst.
Nehmen wir wieder ein Beispiel: Jemand googelt „Elternzeit beantragen“.
Dann ist die Intention sehr wahrscheinlich: Ich brauche eine konkrete Anleitung, die mir Schritt für Schritt zeigt, was ich tun muss – Fristen, Formulare, Tipps für das Gespräch mit Vorgesetzten…
Was ich nicht brauche ist eine Grundsatzdebatte über Care-Arbeit – und auch kein kostenpflichtiges Eltern-Coaching. Denn wenn ich eines dieser Dinge suche, kann ich genau das googeln.
Fazit an der Stelle: Denke mehr, wie deine Zielgruppe denkt. Und weniger, wie du selbst als Anbieter:in denkst. Dann triffst du mit höherer Wahrscheinlichkeit die Suchintention. Aber: Schlussendlich musst du die Suchintention immer anhand der rankenden, bestehenden Websites überprüfen, um sicher zu sein.
Und übrigens: Jetzt mit Googles weiter wachsenden KI-Antworten wird eine enge Verbindung zur Zielgruppe noch wichtiger. War’s schon immer, aber in diesem Moment schreibt Google neue SEO-Geschichte – und in den Geschichtsbüchern wird stehen: Es gibt keinen Weg daran vorbei, unsere Zielgruppe zu kennen und immer besser kennenzulernen.
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Wie setze ich den passenden Content um?
Jetzt geht es darum, deinen Content so zu gestalten, dass er inhaltlich, formal und visuell genau das bietet, was Nutzer:innen erwarten.
Wähle den passenden Seitentyp
Je nach Intention kann der Seitentyp unterschiedlich sein:
- Bei einer informativen Suchanfrage wie „Wie funktioniert ein E-Auto?“ könnte ein Blogartikel passen
- Bei einem transaktionalen Keyword wie „Briefing-Vorlage Texter“ suchen Menschen beispielsweise nach einem ausfüllbaren PDF oder Doc, vielleicht mit Anwendungsbeispiel
Zeige auf den ersten Blick, dass dein Inhalt passt
Menschen entscheiden in Sekunden, ob eine Seite relevant für sie ist. Deshalb muss für deine Nutzer:innen sofort sichtbar sein: Du bekommst hier genau das, was du suchst.
Lies hier mehr über den oberen Bereich der Seite, den sogenannten „Above the Fold“-Bereich
Gib eine Extraportion Mehrwert
Das Ding ist ja: Du möchtest mit deiner Seite ranken – und damit einen Platz einer anderen, bestehenden Seite einnehmen. Einen Platz einnehmen, den jemand anders sich sozusagen schon verdient hat.
Ein ambitioniertes Ziel – das du jedenfalls nicht erreichst, indem du den hundertsten generischen Beitrag erstellst oder bestehende Inhalte im Netz kopierst und umschreibt.
Überlege dir also, welchen zusätzlichen Mehrwert du anbieten kannst:
- Praxisbeispiele und persönliche Erfahrungen (Gold wert)
- Screenshots, Tabellen, Checklisten, Grafiken
- Videos, Audios
- Tools, Downloads, Vorlagen
KI-Kompass
KI-Tools können uns enorm bei der Texterstellung unterstützen. Aber wie bei jedem Werkzeug kommt es darauf an, wie wir es nutzen. Und hier können potenziellen Kund:innen und auch Google die Spreu vom Weizen so richtig klar trennen:
Denn während die einen auf Knopfdruck generische Texte am Fließband produzieren (die kein Mensch liest) – hast du jetzt die Option, mit einmaligem Content, menschlichen Erfahrungen auf deinem Gebiet und deiner Schreibstimme aus einer sehr einheitlichen Masse hervorzutreten.
Prognose: In 2 Jahren ist letztere Person noch am Markt und gewinnt Kund:innen.
Was sind die Grenzen der Suchintention?
So hilfreich das Konzept der Suchintention ist – in der Praxis stößt es manchmal auch an seine Grenzen. Hier einige Beispiele, auf die ich bei meinen Analysen rund um Keywords und die Suchintention immer wieder stoße:
Synonyme, keine Synonyme
Zu Beginn meiner SEO-Laufbahn hatten die beiden (man könnte meinen synonymen) Keywords „SEO“ und „Suchmaschinenoptimierung“ zwei verschiedene Intentionen:
Bei „SEO“ wurden Blogartikel mit Definitionen und W-Fragen ausgespielt – und bei „Suchmaschinenoptimierung“ wurde ein lokaler Bezug hergestellt: In den Rankings befanden sich Dienstleister:innen und Agenturen.
Beim raten hätte ich gesagt, es ist genau dasselbe. Aber damit wäre ich falsch gelegen. Daher wichtug: Du musst die Suchintention immer überprüfen.
Suchintention ändert sich
Inzwischen sind „SEO“ und „Suchmaschinenoptimierung“ eher in Richtung Info-Suchanfrage gerückt. Und daran siehst du:
Die Suchintention ist kein fixer Wert – sie kann sich kurz- oder langfristig verändern. Das anschaulichste Beispiel hierfür ist „Corona“:
- Vor 2020 wurde der Begriff vor allem mit der Biermarke Corona verbunden – Google zeigte die Website der Marke, Produktseiten, Wikipedia-Artikel…
- Ab 2020: Corona wurde fast ausschließlich mit dem Virus assoziiert: Es dominierten dominierten News, medizinische Inhalte, Fallzahlen und Regierungsseiten
- Bis heute ranken Inhalte rund um das Virus – die Biermarke ist aber auch zu finden
Es gibt zu wenige Daten
Es kann schwieriger sein, die Suchintention für ein Keyword herauszufinden, wenn der Suchbegriff nischig ist, eher ein kleines Suchvolumen hat – oder wenn nicht viele andere Websites auf dieses Keyword optimiert haben.
In der Praxis sehe ich dann immer wieder, dass die SERPs sehr durchmischt sind – oder auch Seiten mit unterschiedlichen Keywords, Seitentypen oder mit sehr unterschiedlichen Antworten ranken.
Das macht es schwer, die Intention sauber einzugrenzen – weil einfach nicht genügend Content da ist, an dem du dich orientieren könntest.
Aber der Vorteil ist: Diese Keywords sind oft noch unentdeckt und deswegen leichter zu ranken.
Saisonale Schwankungen
Die Suchintention muss nicht 12 Monate im Jahr gleich sein – sie kann sich insbesondere bei saisonalen Themen im Jahresverlauf ändern: Je nach Saison, aktuellem Anlass oder gesellschaftlichem Kontext haben Menschen unterschiedliche Erwartungen an ein Keyword.
Beispiel: „Olympische Spiele“
- Vor dem Event: Menschen suchen nach Terminen, Austragungsorten oder Bewerbungsverfahren
- Während der Spiele: Die Intention kippt Richtung Live-Infos – gesucht werden Medaillenspiegel, Zeitpläne, Streams oder News
- Nach dem Event: Interesse verlagert sich auf Highlights, Analysen oder die Planung der nächsten Spiele
Der Begriff ist gleich – aber der Kontext ändert die Suchintention komplett. Das gilt übrigens auch für viele andere saisonale Themen – von „Grippe-Symptome“ bis „Geschenkideen“.
Tipp: Mit Google Trends kannst du saisonale Phasen gut erkennen – und Inhalte entsprechend timen oder aktualisieren.
Und dann kam KI…
Im AI Mode geben Menschen 2-5x längere Suchanfragen ein. Es wird also zunehmend schwieriger, „die eine“ eindeutige Suchintention herauszufinden. Was du stattdessen tun kannst: Dich in den individuellen Menschen hineinversetzen, der nach diesem Thema sucht.
Fazit
Die Suchintention ist die Basis für dein Ranking – aber ehrlicherweise wird die Beziehung zu deinen potenziellen Kund:innen immer wichtiger.
Wenn du die Suchintention triffst, verbessert das nicht nur deine Google-Sichtbarkeit, sondern zeigt deiner Zielgruppe auch, dass du sie verstehst und die passenden Lösungen in petto hast. Ein riesiger Vorteil in Zeiten von KI, wo die Klicks auf unsere Websites eh schon rarer werden.
Verlass dich bei der Suchintention nicht auf dein Bauchgefühl – sondern analysiere, was Google ausspielt, was inhaltlich funktioniert – und sprich mit deiner Zielgruppe, zum Beispiel durch Umfragen und Interviews.
Google analysiert unter anderem die Nutzersignale und gleicht Suchanfragen mit dem Verhalten von Nutzer:innen ab. Außerdem testet Google ständig, welche Inhalte in den SERPs gut ankommen, zum Beispiel durch Klicks auf die Suchergebnisse.
Ich empfehle, die Suchintention immer für das Fokus-Keyword zu analysieren.
Dann spricht man von einer Mischintention. In dem Fall solltest du prüfen, welche Varianten dominieren – oder ob du verschiedene Inhalte für unterschiedliche Intentionen brauchst.
Wenn dein Inhalt auf der ersten Seite von Google rankt, hast du die Suchintention ziemlich sicher getroffen.
Rutscht dein Beitrag hingegen auf Seite 2 oder weiter nach hinten, kann das ein Hinweis sein, dass du an der Intention vorbei geschrieben hast – muss aber nicht. Denn natürlich spielen auch andere Faktoren eine Rolle wie mangelnde Autorität deiner Website, technische Probleme, zu starker Wettbewerb für das Keyword usw.