30 Nov User Signals verbessern – wie du wirklich Vertrauen bei Google aufbaust
Veröffentlicht am 30. November 2020 | von Maike Burk
User Signals entscheiden darüber, ob deine Seite Top-10-Ranking-Potenzial hat. Was du über Nutzersignale wissen musst – und wie du diesen mächtigen Rankingfaktor nutzt, um Google von deinen Seiten zu überzeugen.
#19 User Signals für Top 10 Rankings verbessern
Noch ausführlichere Infos zum Nutzersignale = User Signals gibt es in dieser Podcast-Folge – hör rein!
Was sind Nutzersignale
Als User hinterlassen wir stetig „Spuren“ im Netz: Wir suchen, klicken, bleiben kurz auf einer Seite, bleiben lang auf einer Seite, gehen auf Nimmer-Wiedersehen oder werden treue Fans einer Marke. Oder wir ändern unsere Suchanfrage nochmal komplett.
Kommt dir vielleicht bekannt vor.
Suchmaschinen wie Google registrieren dieses Nutzer-Verhalten und versuchen, damit die Relevanz und Qualität eines Suchergebnis einzuschätzen.
Warum Nutzersignale für SEO wichtig sind
Der Google-Bot selbst hat keine menschlichen Gefühle (behaupte ich mal): Er empfindet keinen Frust, wenn er auf belanglose Inhalte stößt – und spürt keinen Pain Point, wenn er die Erstansprache auf einer Landing Page liest. Darum überlässt Google diese Gefühle den Nutzern – und interpretiert sie auf Basis von Daten. Und darum kommst du nicht an zufriedenen Usern vorbei, wenn du auf Seite 1 bei Google ranken willst.
Google nutzt also User Signals, um die Zufriedenheit von Usern einschätzen zu können. Wenn viele User mit einem Ergebnis zufrieden sind, werden es weitere User auch sein. Gleichzeitig werden diese Nutzer auch mit der gewählten Suchmaschine zufrieden sein – und diese weiterhin nutzen. Darauf basiert das Geschäftsmodell von Google (Suchmaschine mit 70 / 80/ 90% Marktanteil in Deutschland, je nach Jahr und Device).
Macht Sinn? Macht Sinn.
Was wäre, wenn deine Traumkund:innen von ganz alleine auf dich zukommen würden?
Lerne in meinem SEO-Freunde-Newsletter, wie du mit deiner Website bei Google sichtbar wirst und automatisch die richtigen Kund:innen anziehst:
„Ich habe dank deiner Hilfe schon wieder einen richtig gut rankenden Artikel (Suchvolumen 1.300), schwanke zwischen Platz 1 und 3 🥳.“
Cristina – Newsletter-Abonnentin
Mit der Anmeldung zum Newsletter erhältst du meine beliebte SEO-Checkliste. Du stimmst der Datenschutzerklärung von Satzgestalt zu und kannst dich jederzeit wieder abmelden. Weitere Informationen zum Newsletter.
Reden wir Tacheles: Welche „User Signals“ gibt es und was können wir von ihnen lernen?
1. Absprungrate (Bounce Rate)
Die Absprungrate gibt an, wie viele User eine Webseite wieder verlassen, ohne eine weitere Unterseite auf der Domain aufgerufen zu haben. Das kann verschiedene Gründe haben:
A) Der User kam über eine bestimmte Frage auf die Seite, welche dann beantwortet wurde
B) Die Webseite regt den User nicht dazu an, weitere Seiten aufzurufen
Je nach Ziel einer Seite und je nach Branche ist eine hohe Absprungrate mehr oder weniger problematisch. Auf einem Blogbeitrag wird die Bounce Rate höher sein weil A) greift. Eine Startseite hat dagegen die Aufgabe, als Verteiler zu dienen und sollte den User dazu motivieren, weiterzuklicken.
2. „Return to SERP“-Rate (Return to SERP)
Diese Rate zeigt an, wie viel Prozent der User nach dem Besuch einer Webseite wieder zu den Suchergebnissen zurückkehren. Tendenziell ist auch das ein negatives Signal, da die Infos der verlassenen Seite offensichtlich nicht die Frage des Users beantwortet haben. Je niedriger diese Rate also ist, desto besser.
Komponente Zeit: Bei diesem Wert spielt aber auch die Zeit eine Rolle – denn manche User sind zwar zufrieden, wollen aber dennoch mehr über das gesuchte Thema erfahren und schauen sich darum unterschiedliche Quellen an. Je mehr Zeit also bis zur Rückkehr auf die Suchergebnisse vergeht, desto besser.
3. Klickrate (CTR)
Die Klickrate ist ein super spannender und super mächtiger Wert. Sie zeigt an, wie viel Prozent der User nach einer Suchanfrage auf das jeweilige Ergebnis klicken. Generell gesprochen: Je höher die Klickrate, desto besser (auch für dein Ranking).
Damit User auf eine Seite klicken, muss das Snippet (Titel und Meta-Beschreibung) möglichst aussagekräftig sein und einen Klickreiz auslösen. Mit einem verbesserten Snippet kann sich die CTR mit wenigen Minuten Zeitaufwand verbessern lassen – und so schnelle Ranking-Verbesserungen erzielen.
4. Aufenthaltsdauer (Time on Site)
Die Zeit, die ein User auf einer Seite verbringt. Pauschal gesprochen: Je länger ein User bleibt, desto zufriedener ist er voraussichtlich mit den Inhalten.
Das ist noch nicht das Ende vom Lied – da eine kurze Aufenthaltsdauer auf einer Seite auch andeuten kann, dass die Seite die Antwort schnell geliefert hat. Wie zB auf einer Wetterseite.
Häufig wird argumentiert, dass eine hohe Aufenthaltsdauer ja auch bedeuten könne, dass User eine Information lange suchen mussten und dann ja unzufrieden seinen. Das Argument halte ich für absoluten Quatsch, da kein unzufriedener User auf einer Seite bleibt. Mit einem Klick auf das Tab-Kreuz ist der Verzweiflung ein Ende gesetzt und der Wettbewerb mit der Antwort ist schnell gefunden.
Ob eine hohe oder eine kurze Aufenthaltsdauer für Zufriedenheit stehen, wird von Google auch im Kontext mit den anderen Nutzersignalen gemessen: Zufriedene und schnell vorbeihuschende „Wetterbesucher“ kommen morgen wieder, um den nächsten Bericht zu lesen (wiederkehrende User). Unzufriedene schnelle Besuche zeichnen sich außerdem dadurch ab, dass User nach dem Seitenaufruf zu einer Wettbewerber-Domain wechseln (Bounce back to SERP).
Merke: User-Signale müssen immer im Kontext zueinander und innerhalb des jeweiligen Themas betrachtet werden.
5. Wiederkehrende User
Ein eindeutiger Beweis für glückliche Nutzer ist, wenn sie deine Seite wieder (und wieder (und wieder)) besuchen. Denn kein Nutzer sucht eine Seite wiederholt auf, wenn er oder sie vorher mit den Inhalten unzufrieden war oder der Marke kein Vertrauen entgegen bringt.
6. Direktaufrauf
Ähnlich verhält es sich mit dem Direktaufruf. Dabei handelt es sich um Seitenaufrufe, die über die Suche nach der Marke / dem Unternehmen stattfinden. Beispiel für eine Suchanfrage, die als Direktaufruf gewertet wird:
– „Satzgestalt“
– „SEO Satzgestalt“
– „www.satzgestalt.com“
Für Google ist dies die wertvollste Suchanfrage. Denn User müssen deine Marke kennen und dir Vertrauen entgegen bringen, um diese Art von Suchanfrage zu tätigen. Zudem schließt ein User bei dieser Anfrage alle anderen Wettbewerber aus – ein echtes Commitment.
7. Scrolltiefe
Die Scrolltiefe zeigt an, wie viel Prozent der Webseite von Besuchern angeschaut wird – also wie weit sie nach unten scrollen. Dieser Wert ist ein Indiz dafür, wie relevant der Content für den User ist.
Um eine möglichst tiefe Scrolltiefe zu erreichen – also User am Ball zu behalten – müssen bereits die ganz oben auf der Seite stehenden Inhalte („Above the Fold“) überzeugen.
1. Durch eine grandiose Erstansprache
Dein erster Satz muss sitzen. Vor allem auf einer Landing Page oder auf deiner Startseite. Beantworte SOFORT die wichtigsten W‑Fragen, nenne Vorteile und komme auf den Punkt.
Das motiviert User, am Ball zu bleiben und mehr erfahren zu wollen.
–> Welches Nutzersignal verbessern wir dadurch?
– hohe Scrolltiefe
– hohe Aufenthaltsdauer
– geringe Absprungrate
– ggf. wiederkehrende User
– langfristig Direktaufrufe
2. Durch die Suchintention
Positive User-Signale entstehen, wenn Nutzer zufrieden sind. Logisch.
Aber wie schafft man das? Wahrscheinlich hast du schon tausendmal gehört und gelesen: „Biete Mehrwert“.
Ich bin jetzt mal die Spielverderberin und sage dir: Mehrwert alleine wird dein Ranking nicht nach oben pushen.
Für Top-Googlerankings und für eine Seite, die deine gewünschten Umsätze bringt, musst du auf die Suchintention optimieren. Du musst dem User genau das zeigen, was er am jeweiligen Punkt auf seiner Kundenreise sehen will. Ansonsten bringt dir alles nichts. Wenn du noch nicht weißt, was ich damit meine: Lies hier weiter über die Suchintention.
So viel schonmal vorweg: Jedes Keyword hat eine oder mehrere Suchintention(en). Die Suchintention zeigt an, was ein User bei der jeweiligen Suchanfrage sehen will, welches Ziel der User mit der Eingabe des Keywords verfolgt. Sie ist also Grundvoraussetzung für positive Nutzersignale und somit für Rankings.
–> Welches Nutzersignal verbessern wir dadurch?
– hohe Aufenthaltsdauer
– geringe Absprungrate
– geringe oder zeitverzögerte Return to SERP
– viele wiederkehrende User
3. Durch besseren Content als deine Wettbewerber
Dein Content ist der Grund, warum du Besucher/innen hast. Logischerweise ist also wichtig was auf deiner Seite steht.
80% der Suchanfragen sind sogenannte Info Queries – User nutzten das Internet also zum Großteil als Informationsquelle. Das ist ein gigantisches Traffic-Potenzial, weswegen dein Content allererste Sahne sein sollte.
–> Welches Nutzersignal verbessern wir dadurch?
– hohe Aufenthaltsdauer
– viele wiederkehrende User
– geringe Absprungrate
– langfristig Direktaufrufe
4. Durch Snippets, die zum Klicken anregen
Das Snippet (= Titel und Meta-Beschreibung in den Suchergebnissen) soll zum Klicken anregen. Das ist wichtig, weil du natürlich willst, dass User auf DEINE Seite klicken und nicht auf die eines Wettbewerbers.
Das ist auch wichtig, weil Google und Bing die Nutzersignale CTR in die Platzierung der ersten 10 Suchergebnisse mit einbezieht. Das kannst du sehr gut im Leistungsbericht der Search Console nachvollziehen: Dort siehst du Klicks (CTR) und kannst beobachten, wie sich mit einer höheren und niedrigeren Klickrate auch die Ranking-Platzierung verändert. Ausschlaggebend ist dieser Wert in den Top 10.
Achte also immer darauf, dass dein Snippet ansprechend für den User ist.
–> Welches Nutzersignal verbessern wir dadurch?
– hohe CTR (ausschlaggebend für Top 10 Rankings!)
5. Durch eine starke Marke
Was bitte hat eine Marke mit SEO zu tun?
Gegenfrage: Bei welcher Marke kaufst du deine Outdoor-Kleidung? Oder dein Smartphone? Gibst du dann „Smartphone“ bei Google ein – oder „iPhone“?
Wenn du zum Top-Experten auf deinem Gebiet werden möchtest, musst du auch eine starke Marke aufbauen. Das funktioniert am besten durch hochwertige Inhalte, die deine Kunden bereits am Anfang der Customer Journey abholen. So baust du Vertrauen auf und wirst zum Vorreiter an deinem Markt oder deiner Nische.
Zu einer starken Marke gehört natürlich auch eine gute User Experience und ein ansprechendes Webdesign.
–> Welches Nutzersignal verbessern wir dadurch?
– Direktaufrufe
– und alle anderen…
6. Durch glatt laufende Technik
Schnelle Ladezeiten und eine mobil optimierte Seite sind die Voraussetzungen für alle zuvor genannten Aspekte. Diese beiden Faktoren werden dem technischen SEO zugeordnet – resultieren aber aus dem Nutzerverhalten, da User mehr und mehr mobil surfen (kleinerer Bildschirm, instabileres Netz).
–> Welches Nutzersignal verbessern wir dadurch?
– geringere Absprungrate
– geringere Return to SERP
– höhere Aufenthaltsdauer
Nutzersignale auswerten
Um wirklich eine Aussage über die Zufriedenheit deiner User auf deiner Seite treffen zu können, musst du die Nutzersignale auswerten. Dafür kannst du die gratis Google-Tools nutzen:
Google Analytics
– Absprungrate
– Aufenthaltsdauer
– wiederkehrende User
Google Search Console
– CTR
Wie misst Google die Nutzersignale?
Google hat verschiedene Möglichkeiten, um User Signals zu messen:
– Google-Chrome-Daten
– Android
– Youtube
– usw.
Fazit
Ohne positive Nutzersignale wird es schwierig werden, den Algorithmus von deiner Seite zu überzeugen. Unabhängig davon willst du natürlich auch User von deinen Inhalten / dir / deinem Angebot überzeugen.
SEO ist außerdem ja nur ein „Mittel zum Zweck“: Das eigentliche Ziel ist, dass Kunden dich finden und dann dein Angebot wahrnehmen. Das geht nur, wenn du den Nerv deiner Zielgruppe triffst. Die Auswertung der Nutzersignale hilft dir also auch dabei, die Zufriedenheit deiner Zielgruppe mit deinen Inhalten zu bewerten.
Sind User Signals ein Rankingfaktor?
Es wird immer noch darüber diskutiert, ob Nutzersignale für SEO relevant sind – ja oder nein. Spätestens, wenn du die CTR deiner Seiten auswertest und verbesserst, wirst du sehen, wie wichtig Nutzersignale für dein Ranking sind.
Zur Erinnerung: Google ist kein Mensch. Daher empfindet Google keine Zufriedenheit und auch keinen Frust, wenn die Suchmaschine deine Inhalte „liest“. Daher braucht die Suchmaschine ein Indiz, um die Qualität eines Suchergebnisses zu bewerten: Den User selbst.
Wie kann man an Daten ablesen, dass Nutzersignale wirklich einen Ranking-Einfluss haben?
Zum Beispiel in der Search Console über die CTR. Mit einer höheren Klickrate steigen meist auch die Ranking-Positionen.
Du möchtest nicht ewig am Rockzipfel von Social Media hängen? Sondern lieber Anfragen von potenziellen Kunden erhalten, ohne auf Social-Media aktiv sein zu müssen?
Dann tritt meinem Newsletter mit über 8.000 SEO-Freund:innen bei – und ich zeige dir im Newsletter, wie Kund:innen automatisch auf dich aufmerksam werden:
„Hallo Maike, wir möchten uns gern bei Dir bedanken. Letztes Jahr haben wir begonnen, den Blog anhand deines SEO-Contents umzugestalten. Die Keywordanzahl, für die wir ranken, hat sich im letzten Monat verdoppelt und 4 Artikel haben wir bei Google inzwischen auf Seite 1. Vielen lieben Dank! Ohne Dich hätten wir das nicht erreicht.“
Nico & Katja – Newsletter-Abonnent:innen
Mit der Anmeldung zum Newsletter erhältst du meine beliebte SEO-Checkliste. Du stimmst der Datenschutzerklärung von Satzgestalt zu und kannst dich jederzeit wieder abmelden. Weitere Informationen zum Newsletter.
Pingback:Wie lange dauert SEO? Wann kann ich mit Rankings rechnen?
Posted at 18:04h, 11 Juni[…] wird. Wie hoch dieser Wert ist, hängt wiederum von Themen wie Content, Backlinks und Nutzersignalen […]